Fahrenheit 9/11

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Forumseintrag zu „Fahrenheit 9/11“ von Jetmir Krasnici


Jetmir Krasnici (06.08.2004 12:00) Bewertung
Fahrenheit 9/11
„Unsere Gegner hören nie auf, unserem Land zu schaden - und wir auch nicht!“ - so der Versprecher des US-Präsidenten Bush vergangene Woche! Doch war das wirklich nur ein Versprecher?

Wenn man den Dokumentarfilm von Michael Moore etwas genauer betrachtet, muss man feststellen, dass es hier um eine Meinung geht - und FAHRENHEIT 9/11 ist nicht nur ein Bush-kritischer Film, sondern auch der Wunsch nach Einflussnahme auf die kommenden US-Präsidentschaftswahlen. Das große Ziel von Moore ist es eine Wiederwahl des umstrittenen US-Oberhaupts zu verhindern! Mit dieser Meinung ist er nicht allein - auch die „Goldene Palme 2004“ von Cannes ist als politisches Zeichen zu interpretieren!

Dem „Vertreter des US-Volkes“ - und somit gleichzeitig auch vielen anderen Ländern - sind in den letzten Jahren einfach unglaubliche Fehler unterlaufen. Waren es wirklich nur Fehler? Oder wurden diese sogenannten Fehler bewusst gesetzt? In FAHRENHEIT 9/11 fragt sich Moore, wie es sein konnte, dass die gesamte Bin-Laden-Familie nach den Terroranschlagen von 11.September 2001 ausfliegen durfte - obwohl Flugverbot herrschte! Ein Interview mit einem ehemaligen Geheimagenten sagt aus, dass es vorerst sinnvoll gewesen wäre, die Familie zu befragen. Mit Szenen von „Dragnet“ macht es Moore sogar einem 6-Jährigen nachvollziehbar, dass da etwas nicht passt. Dummheit oder Absicht - das ist hier die Frage!

Überall wo es um Macht geht, geht es es vor allem um Geld! Je höher die Position - desto höher der Betrag! In der Medienberichterstattung der letzten Jahre wurde nicht alles gezeigt bzw. durfte nicht alles gezeigt werden! Auch in hochentwickelten demokratischen Ländern greift man zur Zensur - das ist auch kein Geheimnis, dass in den USA viele Medien dazu gezwungen wurden „regierungsfreundlich“ zu berichten! Keine Bilder von gefallen US-Soldaten ist da nur die Spitze des Eisbergs. Beinahe vergessen sind die Gründe für den Angriff auf den Irak: „Masservernichtungswaffen“ und „Al-Kaida“-Beziehungen -> Beides konnte bis dato nicht bewiesen werden!

Überall wo es um Macht geht, geht es auch um Manipulation! Die Zurückdrängung der Bürgerrechte und die Ausweitung der Einsatzmöglichkeiten für die Geheimdienste sind bedenkliche Alarmzeichen für offene Demokratien. Gerade aus diesem Grund ist eine Dokumentation wie FAHRENHEIT 9/11 so wichtig - dass auch der „einfache“ Mensch begreift: " Irgendetwas ist da falsch und gehört korrigiert!" Am 2. November 2004 kann man was verändern ... ausser „höhere Gewalt“ wie Probleme beim Wahlsystem erzwingen eine Entscheidung - sollte das erneut geschehen, weiss man, dass alles erfolgreich unternommen wurde weitere üble vier Jahre für die Weltpolitik anzuhängen.

Kann mich noch sehr gut daran erinnern, wie Bush im Jahr 2000 meinte, dass er sich "nur" um die inneren Probleme und Entwicklung der USA kümmern möchte - der 11. September 2001 - einer der schrecklichsten Ereignisse des neuen Jahrtausends - hat bewiesen, dass der Friede im eigenen Land nur durch weltweiten Frieden zu erreichen ist! Den Frieden kann man nicht mit Gewalt erzwingen! Aber vielleicht will man das auch gar nicht verstehen!
 
 

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