Star Wars - Das Erwachen der Macht

Bewertung durch Florian Fürntrath  85% 
Durchschnittliche Bewertung 79%
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Forumseintrag zu „Star Wars - Das Erwachen der Macht“ von Florian Fürntrath


Florian Fürntrath (23.12.2015 19:24) Bewertung
Die Zeit der Schande ist vorüber. Die Würde ist zurück.
Krieg der Sterne ist so eine Sache. Ich bin Baujahr 83 und habe die Originale gesehen, als sie eigentlich schon "out" waren; also Ende 80, Anfang 90. Ich hatte die Filme gern, war aber nie ein fanatischer Liebhaber.

Dann kamen die Vorläufer...ich will nicht näher darauf eingehen. Für mich haben diese Teile nie existiert. Wer von Ihnen die Analyse von "Red Letter Media" gesehen hat, wird mich verstehen. Ich glaube, Disney macht das ja nun ähnlich: Damnatio Memorae.

Aber kommen wir zu "Das Erwachen der Macht":

Der Film ist sehr gut. Man muss es den Schaffern wirklich zugestehen. Wer mit Star Trek von Herrn Abrams -alle nennen ihn "Dschei Dschei", als ob sie beste Freunde wären- vertraut ist, kann sich schon einmal auf diesen neuen Film einstellen. Doch wo Star Trek quasi sein Gesellenstück war, trumpfen Abrams und Konsorten hier wirklich auf.

Die Geschichte ist ähnlich wie im 77er-Original. Es scheint, als könnte das Imperium/Die Erste Ordnung nur Superwaffen in Planetengröße bauen und die Rebellen/Der Wirderstand das Ding zusammenhauen.

Wo das Drehbuch wirklich auftrumpft, ist, die Schäden der Vorläufer mit dem Tuch des Schweigens zu bedecken und einen sauberen Übergang zwischen Rückkehr der Jedi und diesem Film zu schaffen.

Die Macht darf wieder die Macht sein: Also Glaubenssache und damit für jederman zugänglich.

Der Film ist schnell im Schnitt. Die Kamerawinkel sind im Vergleich zu den Vorläufern atemberaubend. Jedoch untypisch für Abrams: Keine Reflexion in der Linse. Effekte und Kostüme sind wunderbar. Vor allem der Ton haut einen vom Hocker: Wenn unsere Helden am Schneeplaneten umherlaufen, wabert und flackert der Schneesturm nur so aus den Lautsprechern.

Und der Humor: Ich habe in diesem Film mehr gelacht als in so manchem Streifen, der sich Komödie nennt. Wirklich gelungen.

Mankos für mich:

Der Widerstand hatte es am Ende doch zu leicht. Da wird in Hochsicherheits-Gebäude der Feinde hineinspaziert, als ob's ein Einkaufszentrum wär. Hier hätte etwas mehr Widerstand der Spannung nicht geschadet.

Hauptmann Phasma: Diese Figur ist absolut abgeschmiert. Wer Gwendolin Christie aus "Spiel der Trone" kennt, wird mich verstehen. Diese Frau hätte sich definitiv mehr verdient. Dass sie mir nichts dir nichts dem Widerstand behilflich ist, hat mich schon etwas verwundert. Also eher nix mit Veteran und so.

Summa Summarum: Grundsolide Einführung in das neue Krieg der Sterne Universum.
 
 

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