Triptyque

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Forumseintrag zu „Triptyque“ von patzwey

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patzwey (18.02.2014 13:34) Bewertung
Kinematisches Triptychon
Exklusiv für Uncut von der Berlinale 2014
Der Titel spiegelt die Struktur wieder: Denn ebenso wie ein Triptychon (dreigeteilte Relieftafel, oder Gemälde) ist auch der Film von Robert Lepage und Robert Pires in drei Kapitel gegliedert – ein kinematisches Triptychon sozusagen. Auch visuell gleichen die beiden Künstler die Optik des Films durch eine starke Körnung des farbarmen Bildes einem Relief an, wodurch eine Brücke zwischen Kino und anderen Künsten gebaut wird. Dabei erzählt der gefeierte kanadische Theater- und Filmregisseur Lepage („Die andere Seite des Mondes“) die ineinander verschwimmenden Geschichten dreier beeindruckend spielender Figuren. Eine psychisch kranke Poetin, die nicht mehr schreiben kann. Eine Sängerin, die aufgrund eines Gehirntumors ihre Sprachfertigkeit zu verlieren droht und ein Gehirnchirurg, dessen Hände zu zittern beginnen. Die Fähigkeit zu sprechen sowie die Stimme des Menschen und das Geschick mit Sprache Kunst zu schaffen, stehen im Mittelpunkt dieser filmischen Interpretation von Lepages 9-stündigen Theatermarathon „Lipsynch“. Und da dies alles vom menschlichen Gehirn gesteuert wird, ist Lepages Werk vor allem eine sowohl auf narrativer, als auch auf visueller Ebene stark erzählte Studie über diesen großteils noch unerforschten Teil unseres Körpers.
 
 

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