Das finstere Tal
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Forumseintrag zu „Das finstere Tal“
von Apanatschka
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Apanatschka
(28.02.2014 19:04)
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Italowestern, heimgekehrt
Interessant, dass der Western gerade soviele österr. Regisseure zu ihren Filmen inspiriert hat: "Die Siebtelbauern", "Wanted", "Der Schatz im Silbersee", "Cold Blood" - un nun eben "Das finstere Tal". Das liegt nun sicher auch daran, dass diese Regisseure es verstehen, Landschaften als Teil der Handlung zu inszenieren. Und da macht A. Prochaska alles richtig. Die Alpenlandschaft und die Gesichterlandschaften ihrer Bewohner erzählen die Geschichte und sorgen für eine dichten Spannungsaufbau, der sich am Schluss erlösend entladen muss. War "Django Unchained" eine Hommage an die Italowestern "Corbucci-Art", so inst dies eine grandiose Hommage "Leone- oder Eastwood-Art". Erlöser im kalten mystsichen Licht, grandiose Gesichts- und Landschaftspanoramen, reduzierte Dialoge und ein fremder Mann aus dem Westen, der die Vergangenheit heraufbeschwört. Und die zynisch katholische Motivik des Italowestern hat immer mehr über Italien ausgesagt als über den Wilden Westen. Wenn also diese projizierte Motivik in die italienischen Alpen zurückkehrt, dann ist das eine wahre Heimkehr und überraschend stimmig. Ein Genre-Beitrag, wie man ihn sich nur wünschen kann, und vielleicht einer der besten Italowestern aller Zeiten.
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