Jurassic Park

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Forumseintrag zu „Jurassic Park“ von Schifferl

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Schifferl (12.06.2015 14:29) Bewertung
Willkommen im Jurassic Park
Der König des Unterhaltungskinos, Steven Spielberg, trat 1993 eine Lawine los, die gewaltiger kaum sein konnte. Mit „Jurassic Park“ schuf er damals den ultimativen Dinosaurier-Film. Solche riesigen lebensechten Saurier sah man bis dahin noch auf keiner Kinoleinwand. Spielberg nutzte die damals zur Verfügung stehende Technik optimal um ein einzigartiges Filmerlebnis zu schaffen. Es gab sicherlich nur ganz wenige Kinobesucher, die nicht von dem Gezeigten beeindruckt waren.

Neben den technischen Innovationen spielten auch noch eine ganze Reihe anderer Faktoren hier perfekt zusammen. Michael Crichton lieferte eine tolle Roman-Vorlage, aus der dann auch ein sehr gutes Drehbuch hervor ging. Für Crichton selbst bedeutete dies den großen Durchbruch in Hollywood, denn in den Folgejahren wurden viele seiner Bücher für einen Kinoeinsatz adaptiert. Die eindrucksvollen Bilder wurden durch den Soundtrack von Spielbergs langjährigen Komponisten John Williams weiter veredelt. Das ‚Theme from Jurassic Park‘ hat einen hohen Wiedererkennungswert (vergleichbar beispielsweise mit „Indiana Jones“, „Der weiße Hai“ oder „Star Wars“) und kommt auch nach über 20 Jahren im neuesten Teil der Saurier-Saga noch immer zum Einsatz (sehr gelungen übrigens die dezente Variante im Trailer zu „Jurassic World“).

Steven Spielberg beweist auch immer ein gutes Gespür für die richtige Besetzung seiner Filme. Mit Sam Neill als Paläontologen Alan Grant, Sir Richard Attenborough als Investor und Visionär John Hammond und vor allem mit Jeff Goldblum als Mathematiker hat er hier alles richtig gemacht. Diese Charaktere werden von den genannten Schauspielern sehr gut verkörpert und passen auch richtig zur erzählten Geschichte. Bei Laura Dern scheiden sich etwas die Geister. Aktuell würde man ihre Rolle sicher etwas anders anlegen. Vor über 20 Jahren hat es aber wahrscheinlich gepasst. In einer Nebenrolle ist übrigens der wandlungsfähige Samuel L. Jackson als Software/Security-Spezialist zu sehen, der ein Jahr später durch „Pulp Fiction“ endgültig in die A-Liga Hollywoods aufsteigen sollte.

„Jurassic Park“ war vor vielen Jahren ein sehr gutes Argument für einen Kinobesuch – und wie man sieht, trifft das auf den Nachfolger fast ein Vierteljahrhundert später auch immer noch zu. Spielberg hat mit dem ersten Teil einen großen Blockbuster geschaffen, der lange Zeit alles in den Schatten stellte. Regie, Technik, Schauspieler, Musik, Story – hier passte das alles einfach sehr gut zusammen. Vielleicht sehen manche Computeranimationen aktuell besser aus, doch was Spannungsaufbau und Inszenierung angeht, können sich viele aktuelle Produktionen hier eine Scheibe abschneiden. „Jurassic Park“ ist und bleibt großes Kino.
 
 

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