Die Nonne

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Forumseintrag zu „Die Nonne“ von 8martin

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8martin (31.08.2022 11:30) Bewertung
Die Unglückliche
Guillaume Nicloux hat den Roman von Diderot 2013 erneut verfilmt und legt ein ähnlich gutes Produkt vor wie seinerzeit Jacques Rivette (1966). Die anderen Nonnenfilme liegen im Mainstream Hollywoods und vertiefen andere Themen.
Denise Diderot war einer der geistigen Wegbereiter der Französischen Revolution von 1789. Und als solchen muss man ihn heute sehen. Sein Briefroman war bei seinem Erscheinen soziales Dynamit und besitzt heute immer noch den Makel der Ungeheuerlichkeit für Fundamentalisten. Verbale Angriffe auf Kirche und Klerus legen Landminen in Dialoge. (z.B. ‘auch die Ehe kann die Hölle sein‘.)
Suzanne Simonin (eindrucksvoll Pauline Étienne) wird als uneheliches Kind von ihrer Mutter (Martina Gedeck) gegen ihren Willen in ein Kloster geschickt. Sie verweigert das Gelübde und wird daraufhin von ihrer sadistischen Oberin (Louise Bourgoin) bösartig malträtiert. Im Kloster weht ein Hauch von autokratischer Diktatur, wobei Folter zur Beugung des Willens der Novizinnen an der Tagesordnung sind. Väterchen Stalin hätte seine Freude an diesem Klosterleben gehabt.
Ein Advokat rollt Suzannes Fall auf. Eine neue Oberin (Isabelle Huppert) kommt und verliebt sich in sie. Sie steigt zu ihr ins Bett. Beide Mädels verhindern einen Softporno. Ihr Beichtvater, der zum Priesteramt gezwungen wurde, verhilft ihr zur Flucht aus dem ‘Klostergefängnis‘. Bevor sie ihren leiblichen Vater treffen kann, stirbt er. Beeindruckend ohne zu übertreiben. Ein sanfter Ausklang nach all dem Leiden.
 
 
8martin (31.08.2022 11:30)
Die Unglückliche
Guillaume Nicloux hat den Roman von Diderot 2013 erneut verfilmt und legt ein ähnlich gutes Produkt vor wie seinerzeit Jacques Rivette (1966). Die anderen Nonnenfilme liegen im Mainstream Hollywoods und vertiefen andere Themen.
Denise Diderot war einer der geistigen Wegbereiter der Französischen Revolution von 1789. Und als solchen muss man ihn heute sehen. Sein Briefroman war bei seinem Erscheinen soziales Dynamit und besitzt heute immer noch den Makel der Ungeheuerlichkeit für Fundamentalisten. Verbale Angriffe auf Kirche und Klerus legen Landminen in Dialoge. (z.B. ‘auch die Ehe kann die Hölle sein‘.)
Suzanne Simonin (eindrucksvoll Pauline Étienne) wird als uneheliches Kind von ihrer Mutter (Martina Gedeck) gegen ihren Willen in ein Kloster geschickt. Sie verweigert das Gelübde und wird daraufhin von ihrer sadistischen Oberin (Louise Bourgoin) bösartig malträtiert. Im Kloster weht ein Hauch von autokratischer Diktatur, wobei Folter zur Beugung des Willens der Novizinnen an der Tagesordnung sind. Väterchen Stalin hätte seine Freude an diesem Klosterleben gehabt.
Ein Advokat rollt Suzannes Fall auf. Eine neue Oberin (Isabelle Huppert) kommt und verliebt sich in sie. Sie steigt zu ihr ins Bett. Beide Mädels verhindern einen Softporno. Ihr Beichtvater, der zum Priesteramt gezwungen wurde, verhilft ihr zur Flucht aus dem ‘Klostergefängnis‘. Bevor sie ihren leiblichen Vater treffen kann, stirbt er. Beeindruckend ohne zu übertreiben. Ein sanfter Ausklang nach all dem Leiden.
 
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8martin (20.02.2020 12:32) Bewertung
Die Unglückliche
Guillaume Nicloux hat den Roman von Diderot 2013 erneut verfilmt und legt ein ähnlich gutes Produkt vor wie seinerzeit Jacques Rivette (1966). Die anderen Nonnenfilme liegen im Mainstream Hollywoods und vertiefen andere Themen.
Denise Diderot war einer der geistigen Wegbereiter der Französischen Revolution von 1789. Und als solchen muss man ihn heute sehen. Sein Briefroman war bei seinem Erscheinen soziales Dynamit und besitzt heute immer noch den Makel der Ungeheuerlichkeit für Fundamentalisten. Verbale Angriffe auf Kirche und Klerus legen Landminen in Dialoge. (z.B. ‘auch die Ehe kann die Hölle sein‘.)
Suzanne Simonin (eindrucksvoll Pauline Étienne) wird als uneheliches Kind von ihrer Mutter (Martina Gedeck) gegen ihren Willen in ein Kloster geschickt. Sie verweigert das Gelübde und wird daraufhin von ihrer sadistischen Oberin (Louise Bourgoin) bösartig malträtiert. Im Kloster weht ein Hauch von autokratischer Diktatur, wobei Folter zur Beugung des Willens der Novizinnen an der Tagesordnung sind. Väterchen Stalin hätte seine Freude an diesem Klosterleben gehabt.
Ein Advokat rollt Suzannes Fall auf. Eine neue Oberin (Isabelle Huppert) kommt und verliebt sich in sie. Sie steigt zu ihr ins Bett. Beide Mädels verhindern einen Softporno. Ihr Beichtvater, der zum Priesteramt gezwungen wurde, verhilft ihr zur Flucht aus dem ‘Klostergefängnis‘. Bevor sie ihren leiblichen Vater treffen kann, stirbt er. Beeindruckend ohne zu übertreiben. Ein sanfter Ausklang nach all dem Leiden.
 
 

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