3096 Tage

Bewertung durch Schifferl  60% 
Durchschnittliche Bewertung 64%
Anzahl der Bewertungen 4

Forumseintrag zu „3096 Tage“ von Schifferl

schifferl_8ecab76654.jpg
Schifferl (17.03.2015 09:45) Bewertung
Beklemmend
Jeder kennt die Geschichte der Natascha Kampusch, die als kleines Mädchen entführt wurde und der es nach den titelgebenen 3096 Tagen gelang, sich zu befreien. Viel wurde danach spekuliert, was in dieser Zeit wirklich passierte und manche erhofften sich von diesem Film vielleicht neue Erkenntnisse. Die gibt es nicht. Natascha, die bei der Produktion eng mit Bernd Eichinger zusammengearbeitet hatte, gibt hier nicht mehr Preis, als sie es in ihrem Buch schon getan hat. Und das ist auch gut so. Es ist ihre Geschichte und ihr Film.

Die Zeit ihrer Gefangenschaft wird episodenhaft – fast wie Tagebucheintragungen – aufbereitet. Die Szenen sind teilweise schon sehr heftig und erschütternd und man empfindet Mitleid mit dem kleinen Mädchen / der jungen Frau. Wenn beispielsweise der Entführer Wolfgang Priklopil als Erziehungsmaßnahme Natascha wiederholt anschreit („gehorche!“) und auch handgreiflich wird, dann hofft man schon, dass der Zähler der Tage in Gefangenschaft bald auf 3096 springt.

Die gute schauspielerische Leistung aller Beteiligten erzeugt eine beängstigende Stimmung, zusammen mit dem realen und traurigen Hintergrund ergibt das allerdings einen Film, den man sich nicht unbedingt gerne noch ein zweites Mal anschauen will.
 
 

zum gesamten Filmforum von „3096 Tage“
zurück zur Userseite von Schifferl