Jack Reacher

Bewertung durch peter whitehead  60% 
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Forumseintrag zu „Jack Reacher“ von peter whitehead


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peter whitehead (04.01.2013 12:47) Bewertung
Superheld mit schlechtem Timing
Eigentlich will Tom Cruise als One-Man-Show Jack Reacher ja in Ruhe gelassen werden. Aber dann passiert halt dauernd was ...
In diesem Fall werden in Pittsburgh fünf Menschen anscheinend wahllos von einem Sniper erschossen. Dann tritt Cruise als Ex-Ermittlär des US-Militärs auf den Plan und deckt auf, dass der Täter nur vermeintlich zufällig agierte.

Ich kenne die Jack Reacher-Romane von Lee Child nicht - es stört mich also nicht, dass die Figur des Superhelden im Buch etwas anders aussieht als Cruise im Film. Der passt irgendwie ganz gut als einsamer Held. Muskelgestählt geht er auch in scheinbar aussichtslose Kämpfe - etwas affig wird seine Wirkung auf Frauen dargestellt. Betritt Reacher den Raum, erntet er unvermeidlich schmachtende Blicke ... naja.

Bemerkenswert am Cast sind ansonsten noch Werner Herzog und Robert Duvall. Der deutsche Regisseur spielt den Oberbösewicht "The Zec". Im Original ist man durch Herzogs sonore Stimme immer an seine Dokumentarfilme erinnert, in denen er selbst als Sprecher agiert. Es ist nicht ganz klar, ob diese Figur ironisch angelegt ist - skurril ist sie allemal. Und Robert Duvall ist als Kriegsveteran und Waffennarr Cash fast der größte Sympathieträger des ganzen Films.

Die Waffenthematik ist angesichts des Starttermins insgesamt problematisch. Nur wenige Wochen nach dem Amoklauf in der Schule in Newtown wird mir hier etwas zu viel geballert.

Insgesamt ein recht solides B-Movie, das zum Blockbuster hochstilisiert wird.
 
 

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