Chatos Land

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Forumseintrag zu „Chatos Land“ von 8martin

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8martin (21.10.2018 17:42) Bewertung
Bronson der knackige Apache
Man sieht, dass das Land für die Weißen Siedler unbrauchbar ist. Die Iren nannten so ein Gebiets burren (eine karge Karstlandschaft): kein Tropfen Wasser, kein Baum, kein Erdreich. Nur für die Apachen ist es wertvoll. Drum der Titel. Es gehört Chato (Charles Bronson). Weil er angeblich einen Sheriff in Notwehr erschossen hat, wird er von einem Trupp mordlustiger, rassistischer Gesellen gejagt. Anfangs läuft das noch unter Nachbarschaftshilfe, später regiert nur der Colt, nachdem die Männer Chatos Frau vergewaltigt hatten.
Doch erstaunlich das Niveau der Dialoge in der Verfolgergruppe. ‘Warum haben die Yankees gewonnen?‘ Oder sie reden von ihrer Herkunft z. B. aus Schottland. Oder ‘Das kannst du nicht verstehen, weil du ‘n Brett vorm Kopf hast.‘ Sie fragen sich Aufgeben oder Weitersuchen? Ist ihr Tun gerecht? Soll oder muss man einen Sterbenden erschießen? Der Suchtrupp dezimiert sich selber. Chato ist ihnen behilflich. Von ihm ist nicht viel zu sehen. Nur ab und zu peitschen Schüsse durch die Mittagshitze. Unsichtbar ist er stets präsent.
Charles Bronson gibt hier einen knackigen Apachen, der nur mit Lendenschurz bekleidet ist. Er ist stolz und hat Würde. Ganz im Gegensatz zu seinen Verfolgern. Michael Winner wertet nicht. Er stellt nur vor. Und als der ganze Abschaum ins Jenseits befördert worden ist, reitet Chato davon. Aus! Das ist gut und beeindruckend. Das Trommelfell erholt sich langsam von der schreienden Blechmusik.
 
 

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