Men in Black 3

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Forumseintrag zu „Men in Black 3“ von Josko


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Josko (21.05.2012 16:45) Bewertung
Men in Black 3

Nach 1997 und 2002 heißt es nun zum dritten Mal: „Here come the Men in Black, galaxy defenders!“ Diesmal geht es gegen den übermächtigen intergalaktischen Verbrecher Boris the Animal (Jemaine Clement), dem es nach jahrelanger Gefangenschaft gelungen ist, nicht nur auszubrechen, sondern mit einer Zeitmaschine in das Jahr 1969 zu reisen und Agent K (Tommy Lee Jones bzw. Josh Brolin) zu ermorden. Um dies zu verhindern, bleibt Agent J (Will Smith) nicht viel anderes übrig, als ebenfalls in die Vergangenheit zu reisen und den „normalen“ Stand der Dinge wiederherzustellen.

Auch wenn diese Prämisse es vielleicht nicht andeutet, setzt „Men in Black 3“ auf eine schöne, gut durchkonstruierte Story, welche zwischenmenschliche Beziehungen (vor allem die zwischen Agent J und K) in den Vordergrund stellt. Dabei geht „MIB3“ weitaus „reifer“ vor, als der zweite Teil der Reihe: Es geht nicht mehr so sehr um billige Lacher oder absurde Actionsequenzen, vielmehr soll mit den Charakteren mitgefühlt werden. Witz sowie Action werden hingegen pointiert eingesetzt und dienen nicht nur als Füllmaterial. So ist im Film auch kein Platz für einige „Comedy“-Charaktere, die bereits mit dem ersten Teil eingeführt wurden. Betroffen davon sind beispielsweise der sprechende Hund Frank, die vulgären Wurmlinge, der oft kopflose Jeebs oder gar MIB-Boss Zed.

Insofern merkt man es „MIB3“ gar nicht so sehr an, dass er der bereits dritte Teil einer Reihe ist, vielmehr ist dem Film seine Eigenständigkeit viel wichtiger. Durch interessante neue Charaktere gehen einem die anderen auch gar nicht ab. Dabei sei vor allem der Antagonist und Motorradrocker Boris erwähnt, welcher einer der „top villians“ der letzten Jahre ist – locker! Bereits die fulminante Eingangssequenz zeigt diesen, wie er, as cool as it get‘s, aus einem Hochsicherheitsgefängnis am Mond ausbricht.

Aber auch die Nebencharaktere wachsen einem richtiggehend ans Herz und geben dem Film und seiner Story das gewisse Etwas. So wie etwa Griffin (Michael Stuhlbarg), der die beiden Agents bei ihrem Kampf gegen Boris unterstützt. Seine Gabe Raum und Zeit außergewöhnlich zu erfahren, erinnert hingegen an Doctor Manhattan der „Watchmen“-Comics, doch ein postmoderner Film besteht nunmal daraus andere Filme und Medien zu zitieren und hin und wieder auch zu kopieren.

Es ist allerdings nicht alles Gold was glänzt, insofern hat auch „MIB3“ seine gewissen Schwächen. Zwar im Film humoristisch aufgelöst, allerdings schon mehr als ausgelutscht, ist die Tatsache, dass jemand, wenn er über 30 Jahre in die Vergangenheit reißt, Probleme mit der damaligen gesellschaftlichen Ordnung hat. Und so sehr sich „Men in Black 3“ gegen den Trash des zweiten Teils auflehnt, ist er vor Logiklücken nicht gefeit. Aber scheinbar muss man damit wohl leben, bei einem Film, der Zeitreisen zum Thema hat...

So ist „MIB3“ ein Film, der zumindest meine Erwartungen übertroffen hat und damit sogar mit „Men in Black“ aus dem Jahre 1997 mithalten kann. Schließlich und endlich bleibt auch der dritte Teil ein „Buddy Cop Film“, der unter anderem aufgrund der Differenz der beiden Hauptdarsteller –Will Smith und Tommy Lee Jones, sowie Josh Brolin der Jones in der Filmvergangenheit ausgezeichnet vertritt – zu unterhalten weiß. Und, dass Will Smith und Tommy Lee Jones dies können, kann man ihnen wohl nicht nehmen.
 
 

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