Eine Dame verschwindet

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Forumseintrag zu „Eine Dame verschwindet“ von 8martin

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8martin (21.12.2018 12:13) Bewertung
Wo ist Miss Froy?
Den Film hat Alf 1938 am Vorabend des zweiten Weltkrieges gemacht. Als es Draußen nichts mehr zu lachen gab, fabriziert er eine Komödie mit einem leichten Thrill.
In einem überbelegten Hotel im Nirgendwo steigen zwei herrlich schrullige englische Cricket Fans (Naunton Wayne, Basil Radford), ein Paar, das auf der Flucht ist (Cecil Parker, Linden Travers), die Tochter eines Marmeladenfabrikanten Iris (Margaret Lockwood), der Volkliedforscher Gilbert (Michael Redgrave) und eine ältere Musiklehrerin ab. Diese Miss Froy (Dame May Whitty) wird im Zug nach Calais verschwinden.
Selten hat Hitchcock so viel charmanten Spott über die Italiener ausgeschüttet: da wird ‘Latrine‘ mit ‘Lawine‘ verwechselt und ‘Reizung‘ mit ‘Heizung‘. Bei der Zimmerbelegung bringt die süße Magd Anna (Kathleen Tremaine) die englischen Gentlemen echt in die Bredouille. Da gilt das Motto ‘Auge um Auge und Zahn um Zahnbürste.‘
Und in echter Hitchcock-Manier stellen Iris und Gilbert Nachforschungen über Miss Froy an. Es gibt immer wieder Hinweise: ein Teesortenpapier an der Zugscheibe. Unter ihrem Fenster geschieht auch noch ein Mord.
Im Gepäckwagon steht ein Kälbchen in einem Korb, ein Zauberkünstler lässt Kaninchen, Tauben und Personen auftreten und wieder verschwinden. Und inmitten dieses ganzen Chaos gibt es eine Riesenbalgerei. Eine Nonne trägt High Heels und entpuppt sich als Doppelagentin, bevor Miss Froy erklärt, warum die Gegenseite hinter ihr her ist. Iris zieht schon mal die Notbremse und es gibt Gift in den Drinks. Gilbert muss sich an eine Melodie erinnern, die spielt Miss Froy dann am Flügel als Überleitung in den Hochzeitsmarsch. Happy End! Ein unterhaltsamer Spaß.
 
 

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