Forumseintrag zu „Inside America“ von themovieslave

„Inside America“ basiert auf den Erfahrungen, die die Regisseurin Barbara Eder im Laufe eines Auslandsjahres in den Vereinigten Staaten gemacht hat. Von Beginn an wird klar, dass sich der Film in einem dokumentarischen visuellen Stil an die komplexe Thematik US-Jugend, deren gesellschaftspolitische Umgebung und dem Schulsystem nähert. Nichtsdestotrotz wird zugleich immer wieder in der Inszenierung betont, dass es sich hierbei um fiktive Geschichten handelt, die tatsächlich nur von wahren Begebenheiten inspiriert sind. Barbara Eder bleibt stehts sehr nah an ihren Charakteren. Schonungslos, jedoch mit viel Respekt, nähert sie sich den alltäglichen Problemen dieser spezifischen texanischen Umgebung und schafft es somit gekonnt eine Geschichte anhand vieler verschiedener Schicksäler zu erzählen. Einziges großes Manko des Films dürfte nur einen Teil des potentiellen Publikums stören: „Inside America“ erzählt kaum etwas Neues. Jeder, der sich intensiver mit den USA, dem Ausbildungssystem und den damit verbundenen gesellschaftlichen Problemen auseinandergesetzt hat, wird „Inside America“ weder schockieren noch weiter bilden. Doch anderen Zuschauern, die sich weniger mit dieser Thematik auseinandergesetzt haben, wird „Inside America“ einiges über die Art und Weise erzählen, wie diese spezifische Umgebung im inneren gesellschaftlichen Kern tatsächlich tikt.

„Inside America“ bringt wenig neues, ist jedoch ein solide gemachter Spielfilm mit dokumentarischen Touch und in anbetracht dessen, dass es sich hier um ein Debüt handelt, muss abschließend gesagt werden, dass man die Filmemacherin Barbara Eder unbedingt im Auge behalten sollte.