Red, White & The Green

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Forumseintrag zu „Red, White & The Green“ von themovieslave

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themovieslave (16.02.2010 23:54) Bewertung
Sehenswerte Experimentaldoku

Eine weiße Wand wird von zwei Männerhänden mit roter und grüner Farbe beschmiert, während ein Gedicht über Freiheit im Off rezitiert wird. Der Kontext dieser Sequenz wird erst im Laufe der weiteren Handlung klar – es werden beliebig Passanten in der Iranischen Hauptstadt interviewt. Das Thema ist die Wahl und ihre Meinung, ob nun bzw. warum Ahmadinejad oder Moussawi gewinnen wird. Die Inszenierung ist experimentell und auch titelgebend: Der Film (mit einer kleinen Amateur-HDV-Kamera gedreht) ist eigentlich schwarzweiß, nur die roten und grünen Farben werden, eben um die jeweiligen Parteien zu symbolisieren, visuell herausgehoben. Weiters, wird ab und zu das Interview vor und zurückgespult. Was visuell beeindruckend ist, hat einen wichtigen Hintergrund: Bei dem Berlinale-Screening erklärte Regisseur Nader Davoodi, dass nur dann gespult wird, wenn er sich bzw. die Interviewten zur Sicherheit selbst zensieren musste.
Es braucht seine Zeit, bis man sich an den experimentellen Rhythmus und Stil von „Red, white and Green“ gewohnt hat. Doch was man bekommt, sind 58 kurzweilige Minuten, die politisch brisantes, jedoch noch lange nicht im Detail behandeltes, Thema originell beleuchten.
 
 

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