Beautiful Darling

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themovieslave (12.02.2010 23:54) Bewertung
Beautiful Darling

Candy Darling war wohl einer der größten Stars auf Andy Warhols Factory. Gebürtig hieß sie James Lawrence Slattery – hier handelte es sich um einen Mann, der ein weiblicher Filmstar werden wollte.

Die bewegende und spannende Lebensgeschichte von Candy Girl wurde nun von James Rasin gekonnt dokumentiert. „Beautiful Darling“ fokussiert sich zu Recht voll und ganz auf ihre Zeit in Andy Warhols Factory. Rasin hat seltenes Archivmaterial gekonnt zusammengeschnitten und erzählt dabei eine coming-of-Age-Story eines Weltstars, der nie wirklich einer wurde. Der Blick auf Candy Darling ist zugleich ein intimer Blick auf die Factory und die Geschehnisse im New York der ausgehenden 60er und beginnenden 70er Jahre. Die vielen noch lebenden Interviewpartner (u.a. John Waters) betonen immer wieder, dass man damals in dieser Künstlerszene quasi 24 Stunden am Tag wach war, schließlich nahm ja jeder LSD. Wen wunderts da noch, wenn in manchen privaten Filmausschnitten von damals, die in „Beautiful Darling“ zu sehen sind, auch ab und zu Dennis Hopper auftaucht.

Schön und Berühmt wollte Candy Darling immer werden – so wie eines ihrer großen Idole, Jean Harlow. Was sie auf jeden Fall mit dem blonden Star verbindet, ist der frühe Tod, der auch diesen Film emotional aber unpathetisch enden lässt.

„Beautiful Darling“ ist sowohl ein selten präziser Blick auf eine heute nahezu vergessene Persönlichkeit aus Andy Warhols Umfeld und zugleich ein schöner und mutiger Blick auf die Party- und Avant-Garde-Kultur New Yorks der 70er.
 
 

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