Jud Süß - Film ohne Gewissen

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Forumseintrag zu „Jud Süß - Film ohne Gewissen“ von themovieslave

Harry.Potter (18.02.2010 23:58)
Eine filmische Klamotte, billig gemacht und plump inszeniert
Wow, so laut „Buh!“ rufen habe ich das Publikum hier schon lange nicht mehr rufen hören hier auf der Berlinale. Regisseur Oskar Röhler hat aus dem prinzipiell sicherlich wertvollen Thema und einer Reihe von sehr guten Schauspielern eine peinliche, lächerliche und plump inszenierte Klamotte zusammen gef(l)ickt, die ihresgleichen sucht und so richtig weh tut. Tobias Moretti verhindert bei jenen, die in der Mitte einer engen Sitzreihe sitzen, dass sie die Fluch ergreifen und bemüht sich redlich, aus seiner Rolle irgendetwas Brauchbares zu machen. Damit hat eine gewisse Ähnlichkeit zu seiner Filmfigur, der ja angeblich dem Juden Süss im Propagandafilm, so etwas wie Menschlichkeit abringen wollte und kläglich scheiterte. Besonders auffällig peinlich in dem Film ist Moritz Bleibtreu, der den Propagandaminister Göbbels dermaßen theatralisch gibt, dass es auf den ersten Blick zwar noch wie eine beabsichtigte Überzeichnung wirkt, sich dann aber einfach nur mehr als plump erweist. Mit seiner gestelzten Redeweise und der ständig viel zu lauten Stimme ist er einfach nur nervig. Kein Aushängeschild des österreichischen Filmes wurde hier gezeigt.
 
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themovieslave (19.02.2010 01:32) Bewertung
Peinlich, Plump, Banal.
Eigentlich ist es eine große Leistung, einen Stoff wie die Herstellung des Films "Jud Süss" zu nehmen, Schauspieler wie Tobias Moretti und Moritz Bleibtreu zu casten und mit dieser Mischung einen miserablen Film zu produzieren.
Regisseur Oscar Roehler hat diese scheinbar unmögliche Leistung vollbracht! "Jud Süss - Film ohne Gewissen" ist ein Film ohne jeglichen Unterhaltungswert. Es dauert lange, bis die Geschichte in Rollen kommt und selbst für (film)historisch wenig bewanderte Zuschauer ist die Story sehr vorhersehbar. Tobias Moretti macht das beste aus einer schlechten, weil plaktiv geschriebenen Rolle, während Moritz Bleibtreu in der Rolle des Joseph Goebbels eine selten zuvor gesehene schauspielerische Peinlichkeit präsentiert. Komplett überzeichnet, schreit sein Goebbels den halben Film hindurch. Die Boshaft dieses Charakters wird durch miserabel-pathethische Musik untermalen, die nur ein Ziel verfolgt: Darzustellen, wie böse Goebbels und seine Politik sind.
Einziger sehenswerter Faktor ist Johannes Silberschneiders Gastauftritt als Hans Moser. Tobias Moretti schauspielerisches Bestreben den Film zu retten ist zwar ansehbar, jedoch bei weitem nicht ein Kinoticket wert.
Selbst für eine reine TV-Produktion, wäre das Niveau hier zu niedrig. Die Präsentation von "Jud Süss - Film ohne Gewissen" auf der Leinwand, ist nicht nur niedriges Niveau, es ist eine Zumutung.

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