Kritik: "Shutter Island"
Shutter Island ist Martin Scorseses nächstes größeres Werk nach seinem Oscar-gekrönten The Departed, Shine A Light nicht mitgerechnet. Vorrausschickend könnte man sagen, Shutter Island ist genau so ein Film, den man macht, nachdem man einen Oscar bekommen hat.
Shutter Island, 1954. US-Marshal Teddy Daniels (Leonardo DiCaprio) und sein neuer Partner Chuck Aule (Mark Ruffalo) reisen auf die abgelegene Insel vor der US-Ostküste, um das mysteriöse Verschwinden der Patientin Rachel Solando (Emily Mortimer) aufzuklären. Doch in der Anstalt für geistesgestörte Gewaltverbrecher stoßen die Bundesbeamten auf eine Mauer des Schweigens.
Inhaltlich ist das Ganze fast ein bisschen zu banal für einen Scorsese, zumindest bis zum Schluss verläuft die Geschichte auf sehr normalen Bahnen, aber natürlich noch immer auf einem enorm hohen Niveau, also von schwächeln kann keine Rede sein, eine Fingerübung eben. Shutter Island ist grandios inszeniert, in den Suspense-Momenten packt Scorsese einige geniale Ideen aus, besonders ein Dialog, bei dem die teilnehmenden Personen nur von Streichhölzern, die eine kurze Zeit brennen und neu angezündet werden müssen, beleuchtet werden, lässt Filmerherzen höher schlagen, generell lässt Scorsese auf der technischen Seite nichts anbrennen (Wortwitz^^, so mit den Streichhölzern und so).
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