Collateral Damage

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Forumseintrag zu „Collateral Damage“ von Jetmir Krasnici


Jetmir Krasnici (21.02.2002 12:00) Bewertung
Collateral Damage
Am 6. Tag war das kleine Wunder vollbracht – nach dem Ebenbild Gottes wurde der Mensch geschaffen. Und diesem Menschen gab Gott die Gabe und das Wissen selbst in die Rolle des Schöpfers zu schlüpfen – indem er über ewiges Leben oder den frühzeitigen Tod entscheidet. Arnold Schwarzenegger, unsere stolze, aber in die Jahre gekommene steirische Eiche, versucht zwar das Desaster „The Sixth Day“ vergessen zu machen, doch mit einem Mix von „Das Kartell“, „Lebenszeichen“ und „Phantom Kommando“ schafft er nur das erste Ziel, nämlich nur sein Stammpublikum zu unterhalten. Das ist auch schon das Problem – sein Stammpublikum ist einer Gehirnwäsche der „Taxibrüder“ unterzogen worden und interessiert sich für reine „Hau-Drauf“-Filme schon lange nicht mehr.

Die schrecklichen Ereignisse des 11. September 2001 verschoben den Filmstart um knappe 6 Monate – aber leider wurde die Chance nicht genutzt drehbuchschwache Stellen, welche im ganzen Film vorhanden sind – auszumerzen. Zwar greift Arnie nie zu einer Schusswaffe, doch an der Botschaft des Films ändert das nix, nämlich gar Nix: Selbstjustiz auf dümmste und ja sogar gefährliche Art und Weise! Wollte man dem Realitätsanspruch gerecht werden? Voll daneben gegangen – ein Feuerwehrmann, der im Dschungel Kolumbiens einen der meistgesuchten Terroristen suchen und terminieren möchte, ist einfach nur noch peinlich! Die Handlung ist nicht nur oberflächlich, sondern auch wahnsinnig naiv. In jedem Film sollte es eine Szene geben, die man nach dem Kinobesuch nicht vergessen sollte. Die Folterszene, wo anscheinend eine Giftschlange in den Mund eines „Bösen“ – so ein Glück, bekommt er die gerechte Strafe? – schleicht, ist eklig und unnötig. Mein persönlicher Tiefpunkt ist jedoch der Angriff auf das Gefängnis – superschlecht! Und weil es noch schlechter geht, erpresst Arnie von „Barton Fink“ einen kanadischen Pass!!!

Mein 6. Sinn warnt, dass „Bush“-Arnie früher als geplant den Weg in die kalifornische Politik suchen könnte, denn ehrlich gesagt wäre das vielleicht auch eine gute Chance sich mit Ehre aus der Filmaffäre zu ziehen. Durchschnittliche Filme sind seiner einfach nicht würdig, die Serie macht Angst „Batman und Robin“, „End of Days“ und „The Sixth Day“. Ewig schade ist, dass er nicht in Tim Burtons „Planet der Affen“-Remake mitspielte – ein Gorilla wäre doch perfekt gewesen. Nach einigen Flops könnte auch ein Last Action Hero wie Arnie im Marktwert sinken – Tipps, wie man seine Karriere immer wieder relauchnt, kann er reichlich bei Steven Seagal, Jean-Claude Van Damme und Langzeitkonkurrenten und dem einzigen Trautmannfreund Sylvester Stallone, mit welchem er eine Komödie plant, holen. Als Arnie- und SF-Fan freue ich mich dennoch auf die Rückkehr in „Terminator 3 - The Rise of the Machines” – der Rolle seines Lebens!
 
 

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