So finster die Nacht

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Forumseintrag zu „So finster die Nacht“ von MacGuffin


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MacGuffin (08.04.2009 09:55) Bewertung
So finster die Nacht
Schweden, im winterlichen Heute. Genauer: Eine Plattenbausiedlung, so fern von Astrid Lindgren, wie nur möglich. Der 12-jährige Oscar fristet dort, von Schulkollegen arg gemobbt und von seiner alleinerziehenden Mutter grausam unverstanden, ein einsilbiges Dasein in Isolation. Allein, das ändert sich, als er die mysteriöse, gleichaltrige Eli kennen lernt. Ein stilles, blasses Mädchen, das seltsamerweise nur bei Sonnenuntergang zu existieren scheint und dem die Kälte des Winters in ihrem hauchdünnen Kleidchen nichts ausmacht. Warum auch, denn Eli, die mit ihrem angeblichen Vater in der Nachbarwohnung lebt, ist ein Vampir! Egal, für Oscar ist sie verwandte Seele und Freundin zugleich und … vielleicht ja ein Ausweg …

Vergessen Sie alles, was Sie an Vampir- oder Blutsaugergeschichten so interessant fanden! Denn jetzt hat TOMAS ALFREDSONs zarte Love Story in Hämoglobin, SO FINSTER DIE NACHT, die Leinwand betreten und nichts, aber auch rein gar nichts, weder ein graumelierter Graf noch dessen vollbusige Gespielin, wird Sie hernach noch hinterm Ofen hervorlocken. Was man hier nämlich zu sehen bekommt, ist bestes Genrekino im Zeichen großer Gefühle, jedoch wohlig reduziert auf normales Maß. So unglaublich authentisch und echt, dass es einen, angesichts der dargestellten Realität, zugleich so greulich erschaudern lässt wie herzzerreißend anrührt. „Kino auf Augenhöhe“ hat man so etwas einmal genannt. Und wenn das der Größe zweier Zwölfjähriger entspricht, geht man dafür gerne in die Knie.
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