Schlachthof 5

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Forumseintrag zu „Schlachthof 5“ von 8martin

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8martin (01.08.2017 20:36) Bewertung
Ab ins All!
Bereits die Romanvorlage von Kurt Vonnegut ist literarisch anspruchsvoll. Und der ist ja bekanntlich ohnehin nicht gerade jedermanns Sache. Der Film von George Roy Hill setzt das Buch eins zu eins um und beseitigt die Schwierigkeiten, die man beim Lesen hatte, keineswegs.
Es ist nicht dem Umstand geschuldet, dass man Vonneguts Humor nicht mag, falls man ihn entdeckt, sondern eher das ziellose Umherschweifen zwischen Orten und Zeiten. Das schafft Verwirrung, was wiederum Verunsicherung und Antipathie mit sich bringt.
Nach Weltkrieg, Kriegsgefangenschaft, Bombardierung Dresdens, einer skizzierten Erfolgsgeschichte im Wirtschaftswunderland Amerika, einer Gehirn OP, dem Tod der Ehefrau und einem überlebten Flugzeugabsturz hat der Held Billy Pilgrim (sic! ‘der Pilger‘) (Michael Sacks) von dieser Welt genug und da er schon die ganze Zeit zwischen Albtraum und Trauma hin und her treibt, landet er auf dem Planeten Trafalmadore. Hier, wo man die Ewigkeiten verlebt, verbringt er mit dem Playmate Montana (Valerie Perrine) paradiesische Tage, in denen sie sich auf Anweisung von Oben (Stimme aus dem Off) paaren müssen.
Eine wilde, teilweise bitterböse Groteske, die auch sonderbare ideologische Querschläger enthält, wenn ein sonderbar Uniformierter, die amerikanischen Kriegsgefangenen zum gemeinsamen Kampf gegen die Kommis aufruft.
Gewürzte Kost, die keine Gleichgültigkeit zulässt.
 
 

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