Forumseintrag zu „Slumdog Millionär“ von Gwilwileth

Slumdog Millionär ist wirklich ein besonderer Film, der nicht nur durch eine interessante, unter die Haut gehende Geschichte überzeugt, sondern auch durch die Art und Weise, wie diese erzählt wird:

Der junge Jamal steht vor der letzten Frage der indischen Millionenshow, als er von der Polizei wegen Betrugsverdacht festgenommen wird.

Wie kann es sein, dass ein Junge aus den Slums alle Fragen richtig beantworten kann und es bis zur finalen Frage schafft? Etwas, woran schon soviele Akademiker und andere gebildete Menschen gescheitert sind. Da kann ja doch nur Betrug im Spiel sein.

Doch die Wahrheit ist eine andere: Jamals "Joker" ist Lebenserfahrung. Erfahrungen, die teilweise so schlimm sind, dass Jamal alles dafür geben würde, die Antworten nicht zu wissen.

Von der Polizei brutal verhört, erzählt er von seinem Leben, wie er bei der Millionenshow gelandet ist und woher er die Antworten wusste. Hinter jeder Frage, hinter jeder Antwort steckt eine eigene, lange Geschichte. Und so erfährt der Zuseher, je näher Jamal dem Hauptgewinn kommt, immer mehr aus Jamals (hartem) Leben.

in einer tollen Mischung aus knallharter Realität (Einblicke in das Leben eines Waisenjungen aus den Slums) und traumhaftem Märchen (wunderschönen, kitschige Liebesgeschichte), einer Mischung aus Verzweiflung, Kriminalität, Gewalt, Kraft, Romantik und einer Brise Kitsch, die Geschichte eines Jungen, der sich vom Leben nicht unterkriegen lässt und um seine große Liebe kämpft.

Insgesamt ein wirklich gelungener Film!

Eine kurze Anmerkung zum Bollywood-Tanz: Der Bollywood-Tanz am Ende hat mich nicht wirklich gestört. Schließlich findet der während des Abspannes statt und ist somit nicht Teil der Geschichte.