Scarface

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Forumseintrag zu „Scarface“ von 8martin

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8martin (25.11.2022 10:36) Bewertung
Narbengesicht
Brian de Palma hat mit diesem Remake eine Hommage an Howard Hawks gemacht. Das merkt man besonders im bombastischen Ende des Films. Tonio das Narbengesicht geht in seiner Luxusvilla unter und mit ihm verschwindet das zerstörte Haus. Da geht eine ganze Welt unter (Vor der Plastik mit der Aufschrift THE WOLRD IS YOURS).
Al Pacino ist in der Rolle ganz groß. Vom uneingeschränkten Optimismus des kubanischen Einwanderers zum koksenden armen Hund, der mutterseelen allein auf der Welt ist. Anfang und Ende einer Gangsterkarriere, wobei Ähnlichkeiten mit der Realität durchaus gewollt sind. Er sitzt zum Schluss hinter einem riesengroßen Berg Kokain (seine Geschäftsgrundlage) und zieht sich rein was die Nase fassen kann.
Neben allen kriminellen Machenschaften wird hier aber auch noch die menschliche Seite der Gangster beleuchtet. Tonys fast inzestuöses Verhältnis z.B. zu seiner Schwester Gina (M.E. Mastrantonio), das ihn zum Mord an seinem einzigen Freund Manny (Steven Bauer) zwingt oder die permanente Ablehnung seiner Mutter. Parallel zu seinen geschäftlichen Erfolgen greift Tonio sich auch Elvira (Michelle Pfeiffer), die Geliebte seines Chefs Frank (Robert Loggia). Treu seinem Motto: ‘erst Geld, das bringt Macht, dann kommen auch die Frauen‘. Sie wird bei Tonio nicht glücklich, kokst und trinkt und merkt eher als er ‘Wir sind Loser, Tonio!‘
Der Tunnelblick des Ganoven wird deutlich, wenn Tonio in die Enge getrieben wird. In seiner Hybris erkennt er nur einen Ausweg mittels Knarre. (‘Ich sag‘ immer die Wahrheit, sogar wenn ich lüge!‘) Er lebt in einer Welt, in der er die Gesetze macht. Und da pflastern Leichen seinen Weg.
Sehr gut, superspannend, mit Miami-Feeling. Man wird gepackt. Wuchtiges Kino. Drehbuch von Oliver Stone. Aber Hallo!
 
 
8martin (25.11.2022 10:36)
Narbengesicht
Brian de Palma hat mit diesem Remake eine Hommage an Howard Hawks gemacht. Das merkt man besonders im bombastischen Ende des Films. Tonio das Narbengesicht geht in seiner Luxusvilla unter und mit ihm verschwindet das zerstörte Haus. Da geht eine ganze Welt unter (Vor der Plastik mit der Aufschrift THE WOLRD IS YOURS).
Al Pacino ist in der Rolle ganz groß. Vom uneingeschränkten Optimismus des kubanischen Einwanderers zum koksenden armen Hund, der mutterseelen allein auf der Welt ist. Anfang und Ende einer Gangsterkarriere, wobei Ähnlichkeiten mit der Realität durchaus gewollt sind. Er sitzt zum Schluss hinter einem riesengroßen Berg Kokain (seine Geschäftsgrundlage) und zieht sich rein was die Nase fassen kann.
Neben allen kriminellen Machenschaften wird hier aber auch noch die menschliche Seite der Gangster beleuchtet. Tonys fast inzestuöses Verhältnis z.B. zu seiner Schwester Gina (M.E. Mastrantonio), das ihn zum Mord an seinem einzigen Freund Manny (Steven Bauer) zwingt oder die permanente Ablehnung seiner Mutter. Parallel zu seinen geschäftlichen Erfolgen greift Tonio sich auch Elvira (Michelle Pfeiffer), die Geliebte seines Chefs Frank (Robert Loggia). Treu seinem Motto: ‘erst Geld, das bringt Macht, dann kommen auch die Frauen‘. Sie wird bei Tonio nicht glücklich, kokst und trinkt und merkt eher als er ‘Wir sind Loser, Tonio!‘
Der Tunnelblick des Ganoven wird deutlich, wenn Tonio in die Enge getrieben wird. In seiner Hybris erkennt er nur einen Ausweg mittels Knarre. (‘Ich sag‘ immer die Wahrheit, sogar wenn ich lüge!‘) Er lebt in einer Welt, in der er die Gesetze macht. Und da pflastern Leichen seinen Weg.
Sehr gut, superspannend, mit Miami-Feeling. Man wird gepackt. Wuchtiges Kino. Drehbuch von Oliver Stone. Aber Hallo!
 
8martin_ea7f49f0f3.jpg
8martin (11.04.2015 17:29) Bewertung
Narbengesicht
Brian de Palma hat mit diesem Remake eine Hommage an Howard Hawks gemacht. Das merkt man besonders im bombastischen Ende des Films. Tonio das Narbengesicht geht in seiner Luxusvilla unter und mit ihm verschwindet das zerstörte Haus. Da geht eine ganze Welt unter (Vor der Plastik mit der Aufschrift THE WOLRD IS YOURS).
Al Pacino ist in der Rolle ganz groß. Vom uneingeschränkten Optimismus des kubanischen Einwanderers zum koksenden armen Hund, der mutterseelen allein auf der Welt ist. Anfang und Ende einer Gangsterkarriere, wobei Ähnlichkeiten mit der Realität durchaus gewollt sind. Er sitzt zum Schluss hinter einem riesengroßen Berg Kokain (seine Geschäftsgrundlage) und zieht sich rein was die Nase fassen kann.
Neben allen kriminellen Machenschaften wird hier aber auch noch die menschliche Seite der Gangster beleuchtet. Tonys fast inzestuöses Verhältnis z.B. zu seiner Schwester Gina (M.E. Mastrantonio), das ihn zum Mord an seinem einzigen Freund Manny (Steven Bauer) zwingt oder die permanente Ablehnung seiner Mutter. Parallel zu seinen geschäftlichen Erfolgen greift Tonio sich auch Elvira (Michelle Pfeiffer), die Geliebte seines Chefs Frank (Robert Loggia). Treu seinem Motto: ‘erst Geld, das bringt Macht, dann kommen auch die Frauen‘. Sie wird bei Tonio nicht glücklich, kokst und trinkt und merkt eher als er ‘Wir sind Loser, Tonio!‘
Der Tunnelblick des Ganoven wird deutlich, wenn Tonio in die Enge getrieben wird. In seiner Hybris erkennt er nur einen Ausweg mittels Knarre. (‘Ich sag‘ immer die Wahrheit, sogar wenn ich lüge!‘) Er lebt in einer Welt, in der er die Gesetze macht. Und da pflastern Leichen seinen Weg.
Sehr gut, superspannend, mit Miami-Feeling. Man wird gepackt. Wuchtiges Kino. Drehbuch von Oliver Stone. Aber Hallo!
 
 

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