Dirty Harry

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Forumseintrag zu „Dirty Harry“ von 8martin

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8martin (03.07.2017 13:35) Bewertung
Der Mann fürs Grobe
Mit diesem Film legte Regisseur Don Siegel den Grundstein für eine Kultserie und machte Dirty Harry zum Klassiker des Genres. Es ist nicht nur die technische Qualität des Films, die immer noch (seit 1971) überzeugt. Der Killer Scorpio (Andrew Robinson) sieht ihn kommen, wir sehen nur seine immer größer werdenden Augen. Unvergessliche Szenen gab es wie den Banküberfall am Anfang mit der Fontaine aus dem Hydranten und dem Ratespiel mit dem angeschossenen Gangster über die Anzahl der Kugeln in seinem Colt. Viele Einstellungen sind im Halbdunkel oder mit Teilbild gedreht. Clint Eastwood ist wie auch in seinen Western (z.B. in der Dollar-Serie) supercool und hat lockere Sprüche drauf. Inhaltlich bietet der Film nichts Neues: ein Heckenschütze erpresst die Stadt und stellt Lösegeldforderungen. Nach Verhaftung und Freilassung wird’s interessant, weil neu: Scorpio lässt sich zurichten, um sich der Presse gegenüber als von der Polizei Misshandelter auszugeben. Ein gekidnappter Schulbus führt zum Finale, wo Harry sowohl auf dem Dach des Busses als auch auf einem Förderband sein Können unter Beweis stellen kann. Der Showdown ist allerdings spektakulär und endet wieder mit der Frage nach den restlichen Kugeln in seinem Colt.
Es gehört zur Figur des Dirty Harry, dass er erst schießt, dann redet und dem Zuschauer mit seinen Aktionen eine gewisse Genugtuung verschafft, obwohl es rechtlich grenzwertig ist. Seinen Vorgesetzten gefällt das natürlich keineswegs, die ihn prompt vom Dienst suspendieren. Fahndungserfolg und Zwangsurlaub liegen dicht beieinander.
Und dieser Ur-Dirty-Harry kommt ohne nennenswerte Frauenrollen aus. Das wird sich ändern.
 
 

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