28 Days Later

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Forumseintrag zu „28 Days Later“ von 8martin

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8martin (08.06.2013 19:38) Bewertung
Einen Monat später
Ein gut gemachter Horrorschocker mit Niveau. Atmosphärisch ist das menschenleere London eine hervorragende Ausgangssituation zur Produktion von Gänsehaut. Die infizierten Zombies sind da nur ein Teil der Miete. Daneben gibt es noch brutale Gewalt – hier auch gegen Frauen. Die wohldosierten Schockeffekte werden hervorragend vorbereitet. Meistens geht ihnen eine längere, ruhigere Phase voraus. Das wird mit Chorälen oder auch dem ‘Ave Maria‘ unterlegt. Dann bricht das Unheil allerdings mit doppelter Lautstärke urplötzlich über die Zuschauer herein. Dieser ständige Wechsel von Entspannung und Anspannung ist eine der packenden Wirkungen des Films. Außerdem haben die Flüchtenden Jim, Selena, Frank und Hannah ein Ziel vor Augen: erreichen sie Manchester sind sie gerettet. Und hier kommen sie in eine Restgesellschaft, die nur aus Männern besteht. Da wird sexueller Kohldampf geschoben, dem Selena (Naomie Harris) zu begegnen weiß. Sie beschützt die kleine Hannah (Megan Burns). Die hat ihren Vater Frank (Brendan Gleeson) durch Infektion verloren. So kommt noch eine echt tragische Komponente ins Spiel. Die Zombies werden fast zur Nebensache. Dabei geht es um die Zukunft der Menschen, um Überleben durch Töten und um die Feststellung, dass Frauen die Zukunft bedeuten.
Dass Jim (Cillian Murphy), der Held, erschossen überlebt, ist ein Zugeständnis an den Götzen Mainstream. Überhaupt ist der ganze Epilog ‘nochmal 28 Tage‘ mitsamt dem sonderbaren Happy End die einzige Schwachstelle des Films.
 
 

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