Forumseintrag zu „Burn After Reading“ von newhorizon

Wobei ich diesen Satz (zum. bei diesem Film) nicht mal wertend meine, weil manchmal ist man auch nicht in der Stimmung sich mit tiefsinnigeren, verschachtelten oder tragischen Filmen auseinanderzusetzen. Hier trifft auf mich der Begriff „Feel-Good-Movie“ vollkommen zu. Er bedient sich sehr einfachen Rezepturen: Einfältige Menschen die schon nah an einer leichten geistigen Behinderung kratzen sind für viele Menschen ein Unterhaltungsfaktor, insgeheim fragen sich wohl die meisten während der Filmhandlung wer denn von diesen nun der Blödeste sei und wer noch nicht zum Härtefall gehört. Dazu kommt eine recht amüsante Geschichte voller Missverständnisse, Fehleinschätzungen und zu späten Erkenntnissen.

Nichts tragisches, nichts allzu kompliziertes und dazu noch ein Push fürs eigene Ego weil man sich gegenüber diesen Leuten geistig überlegen fühlen kann. Hat für mich einen ähnlichen Humor wie etwa „Don’t look up!“ wobei der Mehrwert bei dem Film mit DiCaprio ist, dass er eine Satire auf die menschlichen Reaktionen des Klimawandels sein soll, bei diesem Film wird aber nur eine unglückliche Verstrickung unterdurchschnittlich intelligenter Menschen präsentiert. Andererseits gibt es für mich auch eindeutig schlechtere „Komödien“ (ich denke spontan nur an „The Palace“ oder „Fear and Loathing in Las Vegas“). Für anspruchslose Unterhaltung erfüllt er vollkommen seine Zwecke und ist in dieser Kategorie auch sicher ein Top-Film. Aber faszinieren tun mich dennoch eher die cleveren Plots mit eindringlicher Atmosphäre (oder Komödien die etwas subtiler ausgelegt sind), deshalb auch keine besonders hohe Wertung.