1 Mord für 2

Bewertung durch Harry.Potter  75% 
Durchschnittliche Bewertung 82%
Anzahl der Bewertungen 11

Forumseintrag zu „1 Mord für 2“ von Harry.Potter


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Harry.Potter (07.05.2008 11:03) Bewertung
Remake mit neu verteilten Rollen
Kenneth Branagh hat eine große Schwäche für das Theater. Immer wieder hat er sich Theaterstücke vorgenommen und diese für das Kino adaptiert. Mit einigen davon, vornehmlich aus der Feder Williams Shakespeares, hat er sich als Regisseur auch einen Namen gemacht. Diesmal ist es ein Stück des britischen Autors Anthony Schaffer, das bereits 1972 unter der Regie von Joseph L. Mankiewicz verfilmt worden war. Michael Caine hatte auch schon in dieser Verfilmung mitgewirkt, damals aber in der Rolle des jungen Liebhabers neben Lawrence Olivier in der Hauptrolle. 35 Jahre später ist er nun selber alt genug, den reichen Knacker zu spielen, der dem jungen und attraktiven Widersacher das Leben schwer macht und mit ihm ein Spiel zu spielen beginnt, in dem die Grenze zwischen Fiktion und Realität, zwischen spielerischer Herausforderung und bitterem Ernst von Minute zu Minute stärker verblasst.
 
 
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Harry.Potter (07.05.2008 11:04) Bewertung
Jungspund von einst ist nun selber alt
Die große Stärke des Theaterstücks von Anthony Schaffer ist zweifellos seine sprachliche Gewandtheit, mit der er das spielerische Hickhack zwischen den beiden Kontrahenten auf die Spitze treibt. Im ständigen Wechsel zwischen realer Konfrontation und bösartigem Spiel mit den Ängsten des Anderen fordert es seine Schauspieler ständig heraus und verlangt nahezu augenblickliche Anpassung an eine völlig andere Situation und die totale Verwandlung des jeweiligen Charakters. In Branaghs Verfilmung bleiben sich beide Darsteller in dieser Hinsicht absolut nichts schuldig. Es ist eine wahre Freude, Jude Law und Michael Caine bei ihrem bösartigen Spiel zuzusehen, zwischendurch überwiegt sogar die Faszination über die schauspielerischen Leistungen das Interesse an der eigentlichen Geschichte, die es nicht schafft, für sich alleine genug Spannung aufzubauen. Zu offensichtlich ist es von Beginn an, dass die Geschichte bald eine Wendung nehmen wird und zu bizarr sind die Veränderungen auf der Beziehungsebene der beiden Widersacher, als dass sie nicht als Spiel, wenngleich als gnadenloses, bösartiges Spiel, erkennbar wären.

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