Nobody ist der Größte

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Forumseintrag zu „Nobody ist der Größte“ von 8martin

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8martin (18.12.2020 18:05) Bewertung
Schales Trio
Es liegt nicht nur daran, dass Terence Hill ohne Bud Spencer halb so amüsant ist, sondern auch daran, dass Regisseur Damiano Damiani hier eigentlich Neuland betritt. Ihm hat doch der anspruchsvolle Mafia-Film Weltruhm gebracht. Hier wird einfach zu viel gequatscht, die Dialoge sind mäßig geistreich und die Handlung mäandert so zwischen Albernheiten und Revolverheldentum.
Die fehlende Klopperei, die den Fans so viel Freude macht, weil sie auf hohem artistischem Niveau der Stuntmen geführt wird, muss Terence Hill durch Zaubertricks zu ersetzen versuchen. Das ist aber kein wirklicher Ersatz. Auch das Trio mit Nobody: Lucy (Miou-Miou) und Lokomotive Bill (Robert Charlebois) quält sich durch die Komik. Eine Verkleidung mit angeklebtem Bart bei Bill und ein Befreiungstritt in seine Eier von Lucy
sind wirklich uralte Hüte. Klaus Kinsky hat einen für ihn uninspirierenden Part erwischt. Er ist weder zum Fürchten noch zum Lachen. Genau wie Raimund-der Seewolf-Harmstorf. Am Ende fragt man sich verwundert, welchen Film man da jetzt gesehen hat: Banknoten wurden gegen Papier hin und her getauscht und Geld an die Indianer verteilt. So gesehen ist Nobody ein ganz kleines Licht im Lampenladen. Und im Originaltitel taucht u.a. ein Huhn auf, im Film nicht. Insgesamt überhaupt ein kryptischer Schluss, der eine schales Gefühl hinterlässt. K.V.
 
 

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