Forumseintrag zu „Don Camillos Rückkehr“ von 8martin

Was die fünf klassischen Don-Camillo-Filme zum Kult macht, liegt zum einen an den beiden Hauptdarstellern, deren richtige Namen weniger bekannt sind als ihre Filmnamen, zum anderen ist es jedes Mal wie eine Heimkehr in die alte Heimat. Die gewohnte Umgebung die man ebenso kennt wie seine Besucher. Soviel zum nostalgischen Charme. Darüber hinaus erleben wir und die Bewohner hier in ‘unserem‘ Brescello immer etwas Neues, was sich nur hier so zugetragen haben kann.
Hier ist es die Strafversetzung von Don Camillo in ein abgelegenes Bergdorf. Das berühmte Zweigespräch zwischen ihm und dem Herrgott am Kreuz findet nicht mehr statt. Erst als er es zu seiner neuen Wirkungsstätte trägt (ein zweites Golgatha) spricht Gott wieder mit ihm.
Daheim fehlt er an allen Ecken und Enden: die Alten können ohne ihn nicht sterben, Kinder werden nicht mehr geboren und das Klima spielt auch verrückt: Regen, Dunkelheit, Schnee und Gewitter. Und sein Nachfolger ist eine ‘Halbe Portion‘. Peppone selbst bittet den Bischof um seine Heimkehr, gerade als alle Dorfbewohner beim Boxkampf sind. Den beendet er, auch wenn man nicht genau sieht wie, man weiß es halt. Das große Thema ist der Bau eines Staudammes. Außerdem muss er Freund und Feind Peppone ein Alibi geben und für den baufälligen Glockenturm Spenden sammeln. Der Knaller ist die Rizinus- Rache. Da muss er eine alte Rechnung begleichen. Aber Gott ermahnt ihn auch: ‘Du musst mittrinken‘. Später rettet ihn Peppone, als Don Camillo von einem herabstürzenden Balken getroffen wurde. Der Ort wird wegen Überschwemmung evakuiert, Don Camillo hält die Stellung und eine Messe im Wasser. Das Leben geht halt weiter mit neuen Gründen für eine Auseinandersetzung: jetzt ist es die genaue Zeit. Don Camillo besucht Peppones kleinen Sohn im Internat und macht einen Besuch in der Grundschule.
In diesem zweiten Teil hält der Charme und der Witz: Katholizismus gegen Kommunismus noch. Fernandel und Gino Cervi machen den Dauerbrenner aus, aber 60 zu 40.