Babel

Bewertung durch Lemony Snicket  100% 
Durchschnittliche Bewertung 78%
Anzahl der Bewertungen 80

Forumseintrag zu „Babel“ von Lemony Snicket


cride (28.12.2006 15:24)
sehenswert!
Babel ist ein starker, schwerer Film. Viele Sequenzen dringen aufgrund ihrer Stärke und Intensität sehr tief - vor allem die Darstellung der jungen tauben Japanerin, die um ihrem Platz in der Welt kämpft. Diese Episode ist tatsächlich die stärkste des Filmes. Aber auch die beiden anderen Geschichten, die zumeist sehr kunstvoll und subtil miteinander vernetzt sind, haben mich irgendwo tief berührt.
Allerdings wirkte mir alles dann doch sehr konstruiert, oftmals sehr aus den Fingern gesogen. Manche Handlung erschließt sich mir nicht - oder eben nur dann wenn ich davon ausgehe, daß man sie brauchte, um diese Geschichten weiterhin erzählen zu können. So wurde mir der Film stellenweise zu lang. Ich bitte mich nicht falsch zu verstehen: Ich habe mich nicht gelangweilt. Allerdings empfand ich einzelne Sequenzen als für den Fluß der Geschichte überflüssig oder einfach zu lang ausgebreitet.
Besagter (Erzähl-)Fluß wird meiner Meinung nach bei Babel etwas zu oft um "belangloser" Details willen unterbrochen.
Fazit: Babel ist ein unbedingt sehenswerter Film, der mit hervorragenden Darstellern, interessanten und abwechslungsreichen Schauplätzen, einem interessanten Soundtrack und einer hervorragenden Regie-Kamera-Leistung überzeugt. Allerdings ist er mir ein wenig zu lang und insgesamt auch etwas zu ernst geraten.
 
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Lemony Snicket (28.12.2006 16:03) Bewertung
bin nicht deiner Meinung
Ich finde das jede Szene eine Bedeutung hat.
Slebst wenn Cate Blanchett Drogen zur Schmerzlinderung nimmt, deutet das einerseits auf die Einfühlsamkeit der Gastgeber hin, das sieht man auch später als Brad Pitt dem Helfer Geld anbietet und er es ablehnt, andererseits ist es eine Gegenüberstellung, denn in der nächsten Szene sieht man japanische Jugendliche Drogen zur Stimmungssteigerung nehmen.

So sehe ich das, jede Szene hat in diesem Film eine Bedeutung.
Lemony Snicket (28.12.2006 16:03)
bin nicht deiner Meinung
Ich finde das jede Szene eine Bedeutung hat.
Slebst wenn Cate Blanchett Drogen zur Schmerzlinderung nimmt, deutet das einerseits auf die Einfühlsamkeit der Gastgeber hin, das sieht man auch später als Brad Pitt dem Helfer Geld anbietet und er es ablehnt, andererseits ist es eine Gegenüberstellung, denn in der nächsten Szene sieht man japanische Jugendliche Drogen zur Stimmungssteigerung nehmen.

So sehe ich das, jede Szene hat in diesem Film eine Bedeutung.
 
lemonysnicket_025246c042.jpg
Lemony Snicket (23.12.2006 22:16) Bewertung
ein Wahnsinns-Film
Selten sieht man so dicht erzählte Filme.
Jede einzelne Szene bedeutet so viel und geht unter die Haut. Hier haben die Macher alles bedacht, und ihre Gedanken so zielsicher inszeniert, dass man einfach alles gut nachvollziehen kann und nicht im Dunklen stehen bleibt. Keine einzige Szene ist unnötig, trotz der Überlänge.
Tokio, Marokko, Mexiko.
Drei Länder, drei Episoden sehr schön und kunstvoll ineinander verstrikt, jede Episode hat ihre eigene Bildsprache, das hektische Tokio, das ruhige Marokko, das bunte Mexiko.
Eine Kugel mit der sich die Mutter einst erschoss, treibt einen Keil zwischen ein japanisches Mädchen und ihren Vater, so dass er sein Jagdgewehr in Marokko verschenkt und ein Schuss aus diesem Gewehr zwei Amerikaner(Brad Pitt, Cate Blanchett) wieder zusammenführt.
Es wird auch Rassismus kurz angesprochen, und zwar wenn zwei Mexikaner bei der Grenzkontrolle angehalten werden und gleich untersucht werden.
Auch lässt uns der Regisseur auf schmerzliche Art die Taubheit des Mädchens nachfühlen, hier wurde eben Tokio genommen, weil die Stadt sehr von audiellen und visuellen Reizen lebt, und ein taubes Mädchen vor Straßenmusikanten oder in einer Disco sehr verloren wirkt.
Die Schauspieler spielen sehr gut, am besten gefiel mir Brad Pitt, er hätte auf jeden Fall den Golden Globe verdient.
Überhaupt halten ich den Film für Oscarwürdig, würde mich freuen ihn unter den Nominierten zu erblicken.

Ein Film der zutiefst berührt und zum Nachdenken anregt, ohne je, trotz seiner Länge von 144min, langweilig zu sein.
 
 

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