Worte und Schweigen
Zwischen diesen beiden Polen pendelt der Film immer wieder hin und her. Doch entgegen der Erwartung, dass er im Schweigen auch verstummen würde, entfaltet sich gerade in den Szenen, in denen kaum gesprochen wird, eine verwundete Sehnsucht zweier Menschen zueinander zu einer berührenden (Lebens-)Geschichte voller Schmerz, dessen verzweifelter Schrei stumm geworden ist und nur von jenen vernommen werden kann, die ihm mehr als nur ihre Ohren öffnen.
Der Film geht ans Herz, in zahlreichen, liebevollen Details, gesprochenen, wie unausgesprochenen, regt sehr zum Nachdenken an über die Geschwindigkeit des Vergessens, die letztlich nur ein Wegschieben ist, ohne eine Lösung zu sein.
Im Schnitt und im Stil ist Almodovar unübersehbar, obwohl nur Produzent. Die Musik umfängt den Film wie eine Welle, die sich an der Bohrinsel bricht.
Abseits des grandiosen Drehbuchs auch wunderbar besetzt, großartig gespielt. Der zweitbeste Film des Jahres für mich nach "Requiem".
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