Flow - Wie die Katze ihre Angst vor dem Wasser verlor
Bewertung durch newhorizon |
75%
|
Durchschnittliche Bewertung |
78% |
Anzahl der Bewertungen |
10 |
Forumseintrag zu „Flow - Wie die Katze ihre Angst vor dem Wasser verlor“
von newhorizon
|
newhorizon
(12.04.2025 16:13)
|
 |
Das europäische Gegenstück zu Disney, Pixar und Dreamworks
Ich bin ehrlich gesagt generell kein Fan davon wenn in Animationsfilmen Tiere vermenschlicht werden. Das kann einmal ganz witzig sein, doch es schien als haben die US-Animationsstudios seit Jahrzehnten nur noch monoton und ideenlos dieses eine Konzept verfolgt. Davon zeugen zahlreiche Filme von Bambi über Bernhard und Bianca bis zu neuen Produktionen wie Findet Nemo, Madagascar, Antz, Kung Fu Panda, Ice Age und einiges mehr.
Zufall oder nicht dass erst die Europäer zeigen müssen dass ein Animationsfilm scheinbar auch ohne sprechende Tiere funktioniert und wenn man nach den Preisen geht (Gewinn des Oscars und Golden Globe als bester Animationsfilm) sogar die US-Amerikaner überzeugen kann. „Flow“, dahinter steckt das lettische Dream Well Studio, die französischen Sacrebleu Productions und das belgische Take Five Studio. Es wird eine Geschichte gezeigt, in welcher eine schwarze Katze die Hauptrolle spielt. Diese muss permanent gegen Widrigkeiten ankämpfen wie etwa verfolgende Hunde, eine Flut und andere Tiere die zur Bedrohung werden. Dabei müssen sich auf einem der wenigen vorhandenen Boote unterschiedliche Tierarten miteinander arrangieren um das gemeinsame überleben zu sichern. Sicher ist hier auch so einiges nicht realistisch dargestellt, doch die einzelnen Bewegungen und Tierlaute wirken authentisch. Vor allem bei Letzterem ist das der Fall, denn das Filmteam soll sehr viele Tierlaute von echten Tieren aufgenommen haben. Nur bei wenigen Ausnahmen musste getrickst werden, wie etwa beim Wasserschwein, dass laut den Produzenten zu selten Laute von sich gibt und diese dann unangenehm hoch sein sollen.
Auch wenn somit keine Dialoge vorkommen kann die Geschichte durch ein paar gefährliche Situationen eine meist durchgehende Spannung erzeugen. Zudem ist das authentisch wirkende Verhalten der Tiere ebenso unterhaltend. So wurde etwa die Katze als Einzelgänger sehr gut in ihrer teils distanzierten Körpersprache und Mimik dargestellt. Die szenische Darstellung (Bildperspektiven) als auch die landschaftliche Umgebung ist grandios gelungen. Wenig beeindruckend ist hingegen die dahinplätschernd, monotone Filmmusik ohne irgendeinen emotionalen Tiefgang. Wie effektvoll eine gute Filmmusik zu Tierszenen sein kann zeigte schon Vangelis mit dem Soundtrack zu „L’Apocalpyse des animaux“ oder Philippe Sardes Musik zu „der Bär (L’Ours)“. So etwas hätte diesen Film nochmal qualitativ enorm aufgewertet.
Für mich dennoch einer der besten Animationsfilme die ich kenne, doch ich muss gestehen dass diese nicht zu meinem Lieblingsgenre gehören.
|
|
|
zum
gesamten Filmforum von „Flow - Wie die Katze ihre Angst vor dem Wasser verlor“
zurück zur Userseite
von newhorizon