Die Nacht des Jägers
| Bewertung durch belzebub |
90%
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| Durchschnittliche Bewertung |
88% |
| Anzahl der Bewertungen |
4 |
Forumseintrag zu „Die Nacht des Jägers“
von belzebub
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| belzebub
(08.09.2024 11:12)
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Ein zeitloser Thriller
Inmitten der großen Depression streift eine zwielichtige Gestalt durch die Kleinstädte entlang des nordamerikanischen Ohio River. Seine Finger sind mit Love auf der einen, Hate auf der anderen tätowiert. Der elegante, aber bedrohlich wirkende Mann namens Harry Powell gibt sich als Wanderprediger aus und zieht durch die Lande, auf der Suche nach Möglichkeiten und Leichtmut. Nach einem Autodiebstahl landet er im Gefängnis und findet durch seinen im Schlaf sprechenden zum Tode verurteilten Zellengenossen heraus, dass dieser bei seiner zurückgelassenen Familie eine beträchtliche Geldsumme versteckt hält.
Als der Prediger freikommt macht sich dieser auf das versteckte Geld zu finden, doch nur die Kinder seines Zellengenossen wissen wo sich das Geld befindet. Was sich dann entspinnt ist ein Macht- und Intrigenspiel zwischen dem Prediger, der Witwe seines Zellengenossen und deren Kinder John und Pearl. Es baut sich eine Drohkulisse auf, die bis zum Schluss anhält.
Stilistisch ist der Film sehr reduziert, inszeniert Licht- und Schatten auf beeindruckende Weise. Die bedrückend-bedrohliche Atmosphäre die der Film aufbaut ist einzigartig und gipfelt in einem spannenden Finale. Hier werden die Themen Gut & Böse, Liebe & Hass, die bittere Armut und der Zeitgeist der großen Depression messerscharf dargestellt.
Der Regisseur ist der legendäre britische Theater- und Filmschauspieler Charles Laughton (bekannt aus Filmen von Kubrick, Preminger, Hitchcock oder Wilder), der diesen Film als Erstlingswerk gedreht hat, und dieser Film soll auch seine einzige Regiearbeit bleiben. Der Film basiert auf dem Roman des Autors Davis Grubb.
Der Film wirkt so authentisch, man könnte meinen er ist in der Zeit - 20 Jahre früher - gedreht in der spielt. Ein zeitloser Thriller, ein Klassiker der Filmgeschichte, der an Spannung und Relevanz aufgrund seines Spannungsaufbaus und der Bildsprache bis heute nicht eingebußt hat.
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