Der Gesang der Flusskrebse
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Forumseintrag zu „Der Gesang der Flusskrebse“
von 8martin
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8martin
(09.01.2025 15:37)
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Ohne Musik
Die Romanvorlage stammt von Delia Owens. Regisseurin Olivia Newman hat sich hauteng daran gehalten und auch den Titel unverändert übernommen. Und der lässt aufhorchen. Nicht allzu vielen sind die Flusskrebse als Gattung bekannt. Auch im englischsprachigen Raum. Bevor man sich ans Lesen des Romans macht, ahnt man es geht ins Reich der Mystik oder der Fantasie, realitätsfern wie ein offenes Feuer auf dem Grund des Meeres.
Am Anfang liegt eine Leiche im Wasser, es folgt ein Prozess, in dem die junge Außenseiterin Kya (Daisy Edgar-Jones) des Mordes an Chase (Harris Dickinson) angeklagt wird. Zwischendurch zeigen Rückblenden Kyas Liebesverhältnis zum Ermordeten – der sich schon bald als ein böses Macho-Arschloch outet. Ihm wird in altgewohnter Machart der gute, grundanständige Tate (Taylor John Smith) gegenübergestellt. Dass der Prozess mit einem Freispruch endet, versteht sich von selbst. Auch die übrigen Figuren sind klar in Goodies und Baddies eingeteilt. Damit wird bewiesen, dass gesellschaftliche Vorureile überwunden werden könnten und der Bösewicht seine Strafe zu Recht erhält. Er war ein Kolleriker, ein unzuverlässiger Säufer, ein Aufschneider wie er im Buche steht. Blankgeputzte S/W Malerei verwässert die Spannung und lässt den interessanten Titel vergessen. Bleibt noch als Ehrenrettung die im Titel angedeutete Unmöglichkeit und die verweist ins Reich der Romanzen. Wie sich Parallelen im Unendlichen treffen, so wahrscheinlich ist hier die Akzeptanz einer Lösung des Problems, das in Richtung Schmonzette weist. K.V.
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