Das indische Tuch
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Forumseintrag zu „Das indische Tuch“
von 8martin
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8martin
(09.01.2025 11:58)
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Tödliche Seide
Es ist kein Taschentuch und auch kein Sacktuch. Es ist vielmehr ein Halstuch. Das titelgebende Stück Stoff ist das Mordwerkzeug, mit dessen Hilfe fast die gesamte Erbenschar ins Jenseits befördert wird. Die üblichen Verdächtigen, die wir aus vielen Edgar Wallace filmen kennen und schätzen gelernt haben, können hier ihre alt bewährte Rolle wieder für uns ausüben oder wenn nötig auch verändern. Ermitteln tut hier Heinz Drache, Corny Collins die einzige schöne Maid, die hier bei dem fixen Ende leer ausgehen wird aber ihr Leben behält. Klaus Kinski soll für den üblichen Grusel sorgen, kommt hier aber etwas kurz weg. Elisabeth Flickenschildt als Gastgeberin versucht als Mutter ihren Sohn Hans Clarin zu retten, der ganz Pianist ist und uns mit klassischen Ohrwürmern (Chopin, Beethoven) verwöhnt. Am Ende wird er doch als ungeliebtes Hänschen das Tuch einsetzen, obwohl es lange so aussah, als ob der dicke Chiko (Ady Berber) der Mörder sei. Da kann nur Eddi Arent mit gebremstem Schaum in altbewährter Weise seiner Komik Ausdruck verleihen.
Die flotte Handlung war immer schon Vohrers Markenzeichen. So auch hier. Die häufig wechselnden Verdächtigen mit aussagekräftigen Motiven halten die Spannung hoch. Doch dann setzt die Regie zusammen mit den beiden Drehbuchautoren Hurdalek / Peterssen noch ein i-Tüpfelchen drauf: Drache bekommt einen Anruf von Blacky Fuchsberger (sic!) begleitet vom automatischen Stühlerücken und der Verkündung der Erben: Eddie und Edgar Wallace (sic!) Es ist also der ultimative Edgar Wallace Film.
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