Doctor Mordrid - Master of the Unknown

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Forumseintrag zu „Doctor Mordrid - Master of the Unknown“ von Thorsten

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Thorsten (31.10.2021 23:11) Bewertung
Doctor Mordrid
Gerüchten zur Folge war die berühmt-berüchtigte B-Movie-Schmiede „Full Moon Entertainment“ einst im Besitz der Filmrechte von „Doctor Strange“. Angeblich ließ man diese verstreichen und produzierte deswegen 1992 mit „Doctor Mordrid“ eine leicht abgeänderte Variante des Marvel-Charakters. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass diese Geschichte ins Reich der Fabel gehört. Dafür spricht, dass die Produktionsfirma gegen Ende der 80er-Jahre mit der Comiclegende Jack Kirby an einigen von Marvel inspirierten Figuren arbeitete. Darunter befanden sich Konzeptzeichnungen eines Charakters namens „Doctor Mortalis“, der offensichtlich an „Doctor Strange“ angelehnt war. Es ist also davon auszugehen, dass es sich hierbei um den Ursprung von „Doctor Mordrid“ handelt. Der Film selbst macht keinen Hehl daraus, ein „Doctor Strange“-Klon zu sein, ignoriert man die deutsche VHS-Veröffentlichung, die „Doctor Mordrid“, in der von „Jurassic Park“ gestarteten Dino-Welle von 1993, als „Rexosaurus“ auf den Markt brachte. Der Grund dafür war, dass in der finalen Auseinandersetzung zwischen dem von der Horrorlegende Jeffrey Combs gemimten „Doctor Mordrid“ und seinem Widersacher „Kabal“, porträtiert von einem Brian Thompson in Höchstform, ein Stop-Motion animiertes Tyrannosaurus Rex Skelett zum Einsatz kam. Die gelungenen Spezialeffekte und weise Wahl bei der Besetzung sind sogleich auch die größten Stärken des Films. Das Vater-Sohn-Duo Albert und Charles Band holte aus dem Budget von rund 2 Millionen Dollar zwar nicht das Maximum heraus, schuf allerdings einen mehr als soliden Fantasy-Horror Beitrag. Die Laufzeit von rund 75 Minuten ist dabei sowohl eine Stärke als auch eine Schwäche des Films. Einerseits ist „Doctor Mordrid“ dadurch eine äußerst kurzweilige Angelegenheit, andererseits kommen viele Elemente, von denen ich gerne mehr gesehen hätte, wesentlich zu kurz. Dies ist wohl auch der Grund, warum dieses Werk nicht vom Erfolg gekrönt war, und die bereits geplanten Fortsetzungen nie realisiert wurden. Schade, denn das Potenzial für ein Franchise war hier eindeutig gegeben.
 
 

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