The Children of Men

Bewertung durch Harry.Potter  100% 
Durchschnittliche Bewertung 79%
Anzahl der Bewertungen 60

Forumseintrag zu „The Children of Men“ von Harry.Potter


Constantine (25.03.2007 23:00)
Children of Men
Clive Owen ist einer der besten Schauspieler unserer Zeit. Der Film ist futuristisch, realistisch, spannend und nicht übertrieben.

Der einzige Punkt, der mich gestört hat ist, dass der Kameramann(bzw. Kameramänner) anscheinend kein ruhiges Händchen bewahren konnte. Das Teil hat manchmal gewackelt, wie ein Dreh auf der Titanic....

SCHWAMM drüber...

90%....klasse Streifen!
 
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Harry.Potter (26.03.2007 09:04) Bewertung
Handkamera ist unruhig
Naja, das Filmen mit der Handkamera erzeugt natürlich ein etwas unruhiges Bild, das ist ja immer bis zu einem gewissen Punkt auch der Sinn dahinter. Die Zuschauer sollen das Gefühl bekommen, den Schauspielern über die Schulter zu blicken und die Szene bekommt so einen dokumentarischen Blickwinkel.

Man kann das natürlich auch übertreiben (so z.B. in den ersten 15 Minuten von "La vie en rose", wo das Bild nicht mehr unruhig ist, sondern komplett verwackelt, weil der Kameramann mit einem Teleobjektiv gedreht hat). Bei diesem Film fand ich das aber ganz in Ordnung. Überhaupt war die Oscar-Nominierung meiner Meinung nach sicher gerechtfertigt, auch wenn er dann leer ausging.

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Harry.Potter (13.11.2006 22:27) Bewertung
Kamera, Licht und Schatten
Über die handwerklichen Vorzüge des Filmes haben sich andere bereits kompetent und ausführlich geäußert. Ich kann das nur noch einmal unterstreichen: London, England, in einer gar nicht so fernen und auch bei weitem nicht so unrealistischen Zukunft wie in anderen Filmen, eingefangen mit einem Vergrößerungsglas. Es gibt kaum Licht, auch kaum Schatten, aber niemals Helligkeit.

Auch keinen Frieden, nur Gewalt, verzweifelten Kampf um den bereits als sicher geltenden Untergang der Menschheit. Mittendring: ein Kind, wie durch ein Wunder gezeugt und geboren. Doch auch das Kind kann nur für einige Augenblicke lang die Menschen, stellvertretend für ihre ganze Art, innehalten und staunen lassen, bevor sie sich wieder der Gewalt zuwenden.

Cuaróns Film hätte ich von ihm so niemals erwartet. Nicht nach "Y tu mama tambien" oder "Harry Potter 3". Nicht so gnadenlos perfekt, nicht so bedrückend, nicht so beklemmend dicht. Doch was soll man einer solchen Zukunftsvision noch für einen Humor abgewinnen?

Eine Zukunftsvision, die natürlich eine überzeichnete ist, aber mit all ihren Aspekten (Migrantenhaß, Egoismus, religiöser Fanatismus, Kinderfeindlichkeit...) eine Zukunft ist, für die man sich erschreckend wenig anstrengen muss, um sie sich vorstellen zu können.

Wie der Schrei des Kindes inmitten der Trümmer der Stadt habe ich den Film wie einen Aufschrei zur Vernunft erlebt. Inmitten der Dunkelheit, trotz aller Verzweiflung und doch voller Hoffnung.
 
 

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