Die Königin der Verdammten

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Forumseintrag zu „Die Königin der Verdammten“ von PeterBrand


PeterBrand (19.11.2006 12:40) Bewertung
Unausgegoren und Inhaltsleer
Jetzt weiß ich, warum ich den Film schon im Kino boykottiert habe. Er hat durchaus starke Szenen, die mir auch sehr zugesagt haben, aber in seiner Gesamtheit keinen Reiz.

Da wurden einfach einige Elemente aus Rice´s Büchern herausgenommen, tw. durcheinandergewürfelt und zu einem nichtssagenden Film verarbeitet. Wo wir im Buch bis zu den Ursprüngen der Vampire zurückgeführt und in eine spannende Geschichte gesogen werden, dümpelt die Verfilmung am Rande der Belanglosigkeit dahin.

Man schien überhaupt keine Überlegungen angestellt zu haben die Story kongenial umzusetzen, sondern nur, wie man recht einfach aus den stärksten und effektreichsten Momenten einen Film zusammenbasteln kann.

Dazu kommt eine schwache Besetzung. Aaliyah..? Naja, was soll´s...
Dazu hat Stuart Townsend keinerlei Ausstrahlung die eines Lestats nahe kommt. Ich bin mir auch nicht sicher, ob Cruise im ersten Teil die beste Wahl war, aber er hat zumindest einiges mehr an Charisma zu bieten, die für die Rolle erforderlich ist. Dazu ist der Vampir Lestat in diesem Film keine wirklich kongruente Figur - im starken Beginn ist er noch der kühle Zyniker, zum Schluss hin wirkt er plötzlich weinerlich und als ob er gerade erst seine ersten vampirischen Erfahrungen machen würde.

Danke, das genügt...
 
 

Gaps of Misery (07.03.2006 16:54)
Anne Rices wahrer Lestat
Während Anne Rices Vorlage zu „Interview mit einem Vampir“ noch zu Recht als Bestseller gilt, sind die Nachfolgebücher, die das Leben des Vampirs Lestat schildern, teils langatmig und oft peinlich klischeehaft und Déjà-vu-lastig. In „Königin der Verdammten“ wurde zum Glück das Beste aus diesen Büchern zusammengefasst, und endlich auch ein Darsteller gefunden, der einen zwar dunkelhaarigen, doch würdigeren Lestat als Tom Cruise abgibt: Stuart Townsend. Ihm gelingt es eindeutig besser, die nicht böse gemeinte Überheblichkeit des Anderssein auf den unsterblichen Lestat zu übertragen und ihm eine nachvollziehbare Sehnsucht nach Berühmtheit zu verleihen. Auch in seinem maskeradeartigen Katz-und-Maus-Spiel mit Presse und dem Rest der Unsterblichen versprüht Townsend seinen unwiderstehlichen Charme. Die eigens für den Film komponierte Rockmusik macht Lestats Charaktere endgültig zu einem Rockstar, wie die Welt ihn glaubt bereits gesehen zu haben und doch nicht kennt.
Einziges Manko: Lestats Singstimme, die von Korn-Sänger Jonathan Davies kommt. Wieso man nicht auf einen der stimmlich wesentlich besser passenden Sänger auf dem Soundtrack zurückgegriffen hat, bleibt ein Rätsel.
 

 
PeterBrand (21.11.2006 17:48) Bewertung
Einfach zum Buch greifen...
Die Rock-Szenen fand ich schon gut, und auch im (gleichnamigen) Buch gehen danach viele Vampire in Flammen auf. Aber das ganze hat eine tiefergehende Bedeutung und eine interessante Auflösung. Hier wurde leider - wie ich oben schon geschrieben habe - einfach auf einen billigen Effekt gesetzt. Schade drum...

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