Forumseintrag zu „Mainstream“ von chrosTV

In der erst zweiten Regiearbeit von Francis Ford Coppolas Enkelin Gia Coppola („Palo Alto“) macht eine junge Barkeeperin einen exzentrischen Loser über Nacht zum Social-Media-Star. Maya Hawke („Stranger Things“), die Tochter der zwei Hollywood-Größen Ethan Hawke und Uma Thurman, schlüpft in die Rolle der Protagonistin Frankie und gibt dabei eine durchaus überzeugende Figur ab. Überragt wird sie jedoch vom ehemaligen „Amazing Spider-Man“-Darsteller Andrew Garfield (u.a: „The Social Network“, „Silence“), der hier einer der größten Schauspielleistungen seiner ohnehin nicht unbeachtlichen Karriere abgibt. Garfield steckt in die Performance des blondierten Freaks Link, der sich gegen seinen Willen zum Influencer mit großer Reichweite verwandelt, seine gesamte Kraft als Schauspieler und läuft mit physischer Hingabe zum Verrückten zur Höchstform auf. Der Film um ihn herum begeistert jedoch nicht ganz so sehr. Wenngleich "Mainstream" in seinen stärksten Momenten (und die gibt es auf jeden Fall) zur herrlich schrillen Mediensatire mit treffenden Spitzen wird, versucht der Film in manchen Szenen viel zu viel auf einmal und wirkt in seinem abgedrehten Erzählstil oft unausgewogen wie auch auch in seiner eigenen Message sehr vage und unklar. Übrig bleibt ein Film, der für seine schicke Ästhetik und ein paar beeindruckende Schauspielleistungen definitiv ein Kinoticket wert ist, aber leider nicht sein volles Potential ausgeschöpft hat.