Forumseintrag zu „Tenet“ von Harry.Potter

Christopher Nolan treibt in seinem neuesten Film das Stilmittel mehrerer Zeitebenen auf eine neue Spitze. Vorwärts und rückwärts wird die Handlung erzählt, ist dazwischen quer verbunden und insgesamt visuell mehrmals codiert. Kamera, Schnitt und Klangteppich wird ordentlich etwas abverlangt. Dem Zuseher allerdings auch: nach gut zwei Stunden bricht im Film plötzlich Hektik aus und der ohnehin spärlich gewonnene Überblick schwindet. Intensive, oft gar nicht schöne Bilder prägen die Inszenierung. Im Drehbuch finden sich Höhen und Tiefen der Dramaturgie gleichermaßen. Das Resultat wirkt erstaunlich verkrampft und chaotisch angesichts dessen, was wir von Nolan bisher gewohnt waren. Die Akribie ist auch diesmal in allen Details spürbar, aber sie verselbständigt sich im Laufe des Filmes immer mehr - Der Selbstzweck des Stilmittels hat mir diesmal nicht gereicht.