1917

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Forumseintrag zu „1917“ von 8martin

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8martin (16.02.2024 16:09) Bewertung
Dreckiger Krieg
Sam Mendes ist wieder einmal ein grandioser Film gelungen. Mit Gespür für die schier übermenschlichen Anstrengungen der aktiven Soldaten gelingt ihm ein ganz persönlicher Anti-Kriegsfilm. (Sein Großvater hatte ihm davon erzählt.) Mit Tempowechsel zwischen der Grausamkeit des Kriegsgeschehens und berührender Menschlichkeit wie z.B. eine junge Frau (Claire Duburcq) mit fremdem Baby in den umkämpften Ruinen ist ihm ein Anti-Kriegsfilm der besonderen Art gelungen. Gekonnt wurden Individualschicksale in Massenszenen eingebunden. Corporal William Schofield (George MacKay) wächst über sich hinaus und stellt sein Leben in den Dienst seines Auftrages, der hunderten von Landsleuten das Leben rettet. Es soll ein Angriff gestoppt werden, mit dem die Deutschen die Alliierten in eine Falle locken wollen. Deshalb überbringt er einen Befehlt von General Erinmore (Kurzauftritt von Colin Firth) zu Colonel Mackenzie (David Cumberbatch). Schofield verliert auf tragische Weise seinen Freund Tom Blake (Dean-Charles Chapman), durch einen Piloten, den sie zuvor aus dem brennenden Flieger gerettet hatten. Corporal Schofield gelingt es zwar den Befehl ordnungsgemäß zu überbringen. Aber zu welchem Preis. George MacKay gelingt es auch die seelischen Narben, die er erlitten hat sichtbar zu machen. Er spielt hier einen Kämpfer, der unter der Oberfläche ein Mensch bleibt und das auch zeigen kann. Hier ist der Krieg im wahrsten Sinne des Wortes dreckig: Leichenberge, Waffenschrott, Ratten und die ständige Bedrohung durch Bomben, Minen oder Heckenschützen lassen nichts Heroisches am Krieg erkennen. Durch nur wenige Schnitte ist der Zuschauer so nah am Geschehen, dass ihm fast der Schlamm buchstäblich um die Ohren fliegt. Im Vorfeld gab’s schon mal 10 Nominierungen, einige werden davon bestimmt mit dem Goldjungen gekrönt.
 
 

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8martin (20.01.2020 09:40) Bewertung
Zwei Freunde, ein Auftrag
Sam Mendes ist wieder einmal ein grandioser Film gelungen. Mit Gespür für die schier übermenschlichen Anstrengungen der aktiven Soldaten gelingt ihm ein ganz persönlicher Anti-Kriegsfilm. (Sein Großvater hatte ihm davon erzählt.) Mit Tempowechsel zwischen der Grausamkeit des Kriegsgeschehens und berührender Menschlichkeit wie z.B. eine junge Frau (Claire Duburcq) mit fremdem Baby in den umkämpften Ruinen ist ihm ein Anti-Kriegsfilm der besonderen Art gelungen. Gekonnt wurden Individualschicksale in Massenszenen eingebunden. Corporal William Schofield (George MacKay) wächst über sich hinaus und stellt sein Leben in den Dienst seines Auftrages, der hunderten von Landsleuten das Leben rettet. Es soll ein Angriff gestoppt werden, mit dem die Deutschen die Alliierten in eine Falle locken wollen. Deshalb überbringt er einen Befehlt von General Erinmore (Kurzauftritt von Colin Firth) zu Colonel Mackenzie (David Cumberbatch). Schofield verliert auf tragische Weise seinen Freund Tom Blake (Dean-Charles Chapman), durch einen Piloten, den sie zuvor aus dem brennenden Flieger gerettet hatten. Corporal Schofield gelingt es zwar den Befehl ordnungsgemäß zu überbringen. Aber zu welchem Preis. George MacKay gelingt es auch die seelischen Narben, die er erlitten hat sichtbar zu machen. Er spielt hier einen Kämpfer, der unter der Oberfläche ein Mensch bleibt und das auch zeigen kann.
Hier ist der Krieg im wahrsten Sinne des Wortes dreckig: Leichenberge, Waffenschrott, Ratten und die ständige Bedrohung durch Bomben, Minen oder Heckenschützen lassen nichts Heroisches am Krieg erkennen. Durch nur wenige Schnitte ist der Zuschauer so nah am Geschehen, dass ihm fast der Schlamm buchstäblich um die Ohren fliegt.
Im Vorfeld gab’s schon mal 10 Nominierungen, einige werden davon bestimmt mit dem Goldjungen belohnt.
 
 

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