Parasite

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Forumseintrag zu „Parasite“ von 8martin

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8martin (27.02.2020 11:23) Bewertung
Prämierter Genre Mix
Wie die vierköpfige Familie Kim, die in einem Untergrundkeller wohnt, sich in diverse Stellen (zwei Hauslehrer, Chauffeur und Haushälterin) bei der wohlhabenden Familie Park einschleust, ist eine muntere Komödie. Sind sie die Parasiten, auf die sich der Titel bezieht? Als die frühere Haushälterin dann zurückkehrt, um den im Keller versteckten Ehemann zu versorgen, wird’s zum Thriller. Es gibt Tote. Man kämpft um Raum und Versteck. Und die finale Gartenparty gerät dann vollends zur Killer Orgie, wobei man dem Gott des Gemetzels hinreichend Opfer darbringt. Daran anschließend kommt quasi als Epilog ein visionärer Traum des Sohnes der Familie Kim, der über alle Toten hinweg geht. Vater und Sohn der Kims nehmen wieder Kontakt auf – via Morsezeichen! - Bei den Morden, darf man nicht so genau hinschauen, weil mache Erstochenen oder Erschlagenen später wieder auftauchen. Prozess und Urteil gegen Familie Kim bleiben bewusst etwas vage, bzw. der fast erschlagen Sohn bekommt beim Verhör einen Lachanfall.
Das gesamte Ensemble überzeugt. Aber vor allem die beiden Frauen Madame Park (Cho Yeo-jeong), die ihre überkandidelte Esoterik in die Rolle voll einbringt), sowie Frau Kim (Jang Hye-jin), die eher die praktisch veranlagte Mutter der Kompanie ist.
Neben vielen anderen Preisen erhielt Parasite vier Oscars. Das geht in Ordnung. Der pralle Plot überrascht durch eine unerwartete Steigerung und den Wechsel der Genres.
Komödie, Krimi, Killer-Orgie und ein Abschied ins Land der Träume ohne die Bodenhaftung zu verlieren.
 
 

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