Forumseintrag zu „The Dead Don't Die“ von Harry.Potter

Jim Jarmusch hat sich mit seiner Geschichte über eine fiktive Kleinstadt in den USA mehr als nur eine Hommage an klassische Zombiefilme vorgenommen. Sehr schnell wird dem aufmerksamen Zuseher klar, dass nahezu jede Dialogzeile ein Hinweis auf einen tieferen Sinn und fast jede Filmszene ein Zitat aus ähnlichen Filmen ist. So kann man sich entweder gepflegt langweilen, weil man den Horrorfilm, den man erwartet hatte, nicht bekommen hat oder enttäuscht darüber sein, dass Jarmusch diesmal zu viel Tiefsinnigkeit zwischen die zahllosen Flüche seiner Darsteller gepackt hat. Sein Film treibt daher ziellos an der Oberfläche dahin und kommt nicht so recht vom Fleck. Dabei hat er eine ganze Reihe toller Schauspieler vor der Kamera versammelt, allen voran die nahezu nicht wiederzuerkennende Chloë Sevigny, den schon altbekannt zerknautschten Bill Murray oder Adam Driver, der als Deputy mit einem Autoschlüsselanhänger aus Star Wars herum läuft. Für mich zu viel des Guten, zu viel Film für eindeutig zu wenig Handlung - den überbordenden Referenzen inklusive Materialismuskritik zum Trotz.