Arctic

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Forumseintrag zu „Arctic“ von chrosTV

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chrosTV (07.05.2019 22:14) Bewertung
Mads on Ice
„The Revenant“ meets „The Grey“ meets „127 Hours“.

So ließe sich wohl „Arctic“, das neue Drama von Regisseur Joe Penna, am schnellsten kurz und bündig zusammenfassen.

Darin spielt unser Lieblingsnorweger Mads Mikkelsen einen Pilot, der nach einem Unfall inmitten der Antartis gestrandet ist und versucht den Überlebenskampf gegen die Eiseskälte zu überstehen. Herausgekommen ist ein handwerklich astrein gemachtes Survival-Drama, das durch das beschränkte Setting und die geringe Anzahl an Figuren, weitestgehend auf Dialog verzichtet und sich auf die Urinstinkte des Kinos beruft: „show, don't tell!“. Dabei lebt der Film in erster Instanz von der physischen wie auch psychischen Hingabe seines Hauptdarstellers, dessen Performance durchaus das Prädikat „Tour de Force“ verdient hat. Worunter der Film schon ein wenig leidet ist die (obwohl nur 97 Minuten lang) Laufzeit, die sich deutlich länger anfühlt als sie eigentlich ist. Das mag daran liegen, dass es so scheint als würde dem Drama in der letzten halben Stunde ein wenig die Puste ausgehen und man Routen einschlägt, die etwas weit hergeholt wirken und den Protagonisten zwanghaft weiteren Gefahren aussetzen wollen, nur um die Laufzeit etwas zu strecken. Was dem Film ebenfalls an Authentizität raubt ist der etwas generische musikalische Score, der häufig etwas penetrant eingesetzt wird. Dennoch handelt es sich zusammenfasst bei „Arctic“ um ein packendes und nervenaufreibendes (wenn auch teils etwas schleppendes) Kino-Erlebnis, das von einem sensationellen Mads Mikkelsen angetrieben wird.
 
 

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