Gott existiert, ihr Name ist Petrunya

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Forumseintrag zu „Gott existiert, ihr Name ist Petrunya“ von 8martin

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8martin (10.08.2021 11:43) Bewertung
Typischer Festivalfilm
Ein Mädels Film der anspruchsvollen Art. Petrunya (Zorica Nusheva) ist arbeitslos und nicht mehr die Jüngste. Sie hat ein Diplom als Historikerin, ist aber ohne Berufserfahrung und wohnt immer noch im Hotel Mama. Jedes Jahr am Dreikönigstag wirft der Pope (Suad Begovski) ein Kreuz in den eiskalten Fluss des nordmazedonischen Ortes und nur die jungen Burschen dürfen hinterherspringen. Wer es rausholt hat das ganze Jahr sehr viel Glück. Einmal springt Petrunya spontan ins Wasser und ergattert das Kreuz. Sie verschwindet unerkannt und tritt eine Lawine los, in deren Verlauf sich Staat und Kirche aber auch die Machos eine handfeste Auseinandersetzung liefern. Zwei Lager stehen sich gegenüber: die Traditionalisten und die Emanzen. Die Aktionen reichen von Schlägereien mit Bespuckungseinlage bis zu den übelsten Beschimpfungen.
Hat Petrunya das Kreuz gestohlen? Ihre Tat ist eine Provokation, eine ‘blasphemische Entweihung des Kreuzes‘. Eine überregionale Reporterin (Labina Mitevska) macht Interviews fürs Fernsehen. Die patriarchalische Ordnung wankt. Petrunya wird aufs Polizeirevier gebracht. Das Verhör ähnelt einem Inquisitionsverfahren. ‘Sind sie gläubig?‘
Die Regisseurin Teona Stragar Mitevka handelt das Problem dialogmäßig umfassend ab ohne eine Antwort zu geben. ‘Gut, dass wir drüber geredet haben…‘, kann sie für sich ins Feld führen. Petrunya geht wieder nach Hause. …
 
 

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