Legend of the Evil Lake

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Forumseintrag zu „Legend of the Evil Lake“ von Rahvin

Rahvin (27.04.2005 16:02) Bewertung
Koreanisches Kino der gehobenen Klasse
Für einen koreanischen Film typisch halten sich Kitsch und sinnlose Gewalt die Waage; die Geschichte ist für einen asiatischen Film schlüssig - die Silla-Dynastie wird nach der Vernichtung der vorher in Korea ansässigen Stämme und Völker errichtet, allerdings lastet ein Fluch auf der Dynastie, der in einem See lauert, nur darauf wartet, daß das magische Schwert aus der Erde gezogen wird, um die gesamte Menschheit zu vernichten.

Die Dialoge dieses krude übersetzten Machwerks sind sehr hölzern, an manchen Stellen wirken sie geradezu grotesk oder lächerlich (Der Hauptdarsteller sagt den Namen seiner Verlobten ungefähr 324 Mal innerhalb nur einiger weniger Szenen, was für erhebliche Heiterkeit sorgt, die angesichts der Dramatik der Geschichte nicht angemessen ist.), die Synchronisationsleistung ist stellenweise mangelhaft und lässt viel von der emotionalen Tiefe des Films im Sande verlaufen. Die Liebesgeschichte wird zart und liebevoll erzählt, läuft dabei weniger auf einem körperlichen als vielmehr einem emotionalen Level ab.

Der Film berührt, vermag es aber nicht, die Geschichte ohne größere Verwirrung zuende zu erzählen, einige der Figuren wirken fehl am Platze (der "Meister" beispielsweise) oder eindimensional (der Kanzler und die Königin), aber er steht in der Tradition des koreanischen Films, der verschiedene Themenbereiche extremst vermischt: Liebe und Gewalt, Kitsch und Brutalität. Und in dieser Hinsicht wurde ich von dem Film nicht enttäuscht.
 
 

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