Swimming with Men

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Forumseintrag zu „Swimming with Men“ von 8martin

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8martin (08.06.2018 17:59) Bewertung
Synchronschwimmen der Männer
Die Working Class Comedy hat ja auf der Insel eine gewisse Tradition. Oliver Parker (nicht Alan) versucht sich da einzureihen. Herausgekommen ist auch ein ganz netter Film, der jedoch an die ganz großen Erfolge dieses Genres nicht heranreicht. Dabei ist die Situation geradezu ideal für eine Komödie: Männer in der Midlife Crisis machen Synchronschwimmen. Das Ensemble ist gut gecastet, die Jungs sind von Haus aus skurril genug. Der Plot lässt aber keine Individuen zu und damit auch keinen Raum für Tragik oder Nähe allenfalls Situationskomik.
Eric (Rob Brydon) steht im Mittelpunkt, seine Eheprobleme berühren kaum trotz Ehefrau Heather (Jane Horrocks). Sie bleibt ähnlich blass wie ihr Kollege (vielleicht Lover) Lewis (Nathaniel-Lynley-Parker). Die Truppe zu der Eric aufschließt ist ein liebenswerter Haufen von Chaoten, die die Trainerin Susan (Charlotte Riley) zur Höchstform bringen soll. Drehbuchautor Aschlin Ditta hat versucht die Dialoge anzureichern mit Sätzen wie ‘Dieser Club ist eine Idee‘ oder ‘Dieser Club ist ein Protest‘ und hat auch in der Szene recherchiert und ist auf Weltmeister Schweden gekommen (Film ‘Männer im Wasser‘,2008).
Die guten Gags sind zu selten, oftmals zu subtil werden sie vom Plot platt gemacht. Der Zuschauer bleibt irgendwie auf Distanz. Auch wenn die Truppe bei der inoffiziellen Weltmeisterschaft den zweiten Platz belegt (eigentlich hätten sie ja den ersten verdient) und das Finale eher mit italienischer Ausgelassenheit daherkommt, ist der Trockentanz als Männerballett um einen Brunnen ganz amüsant, aber mehr auch nicht. Trotz munterer Unterwasseraufnahmen bleibt es doch größtenteils emotionales Trockenschwimmen.
 
 

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