Solo: A Star Wars Story

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Forumseintrag zu „Solo: A Star Wars Story“ von Harry.Potter

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Harry.Potter (25.06.2018 08:39) Bewertung
A(nother) Star Wars Story ...
Nun denn. In den Zeit der überall um sich greifenden Normalität, zu einem erfolgreichen Helden auch seine Vor- und teilweise Vor-Vorgeschichte erzählen zu müssen gibt es nun im Star-Wars-Universum noch nicht all zu lange nach dem neuen Urknall, dem ihm die Disney-Studios verpasst haben, die Vita von Han Solo zu sehen. Han, der Haudegen aus den klassischen drei ersten Filmen, ist eine Art intergalaktischer Outlaw, der eigentlich niemanden so richtig an sich heran lässt, bis ihm schließlich Prinzessin Leia über den Weg läuft und das Schicksal seinen Lauf nimmt. Nun erfahren wir in Ron Howards Film so allerlei über sein Leben als Jüngling und die Anfänge als ständig Gejagtem, der auf nahezu allen Planeten des bekannten Universums bei irgend jemandem eine Rechnung nicht bezahlt hat und den Kopf einziehen muss, wenn der dort wieder mal auftauchen sollte. So gesehen passt die Vorgeschichte auch noch zu dem, was wir über Han schon wussten. Jetzt wissen wir auch noch zusätzlich, warum er eigentlich mit Nachnamen Solo heißt und dass er vor seiner schicksalshaften Begegnung mit Leia mindestens einmal schon eine Freundin hatte. Nicht nur bei Haudegen wie ihm überrascht uns das allerdings nicht weiter wie auch das Ganze insgesamt Erzählte so manch komischen Moment und auch immer wieder toll inszenierte Weltraumschlachten zu bieten hat, aber letzten Endes in eine neu zu schaffende Kategorie einzuordnen ist, die man wohl mit "(noch so eine Geschichte über ...)" am besten beschreiben könnte. Regisseur Ron Howard kam in der Mitte der Entwicklung des Filmes an Bord und ist gewiss nicht zur Gänze mit der Verantwortung für die intergalaktische Langeweile, die zwischendurch leider immer wieder aufkommt, zu belasten. Auch Alden Ehrenreich kann man schauspielerisch jetzt keine gravierenden Vorwürfe machen, wenngleich er einfach nicht das Charisma versprüht, das der junge Harrison Ford damals schon aufbieten konnte. Den breiten "James Dean"-liken Grinser hat er sehr gut drauf, in der Tiefe hapert es aber am Charakter Han Solo, als dass man sich voll und ganz auf sein Leben einlassen wollte. Da können die großen Oscar-nominierten Stars an seiner Seite (Paul Bettany oder Woody Harrelson) auch nichts ändern. Wie ich schon immer wieder zu sagen pflegte: ein guter Film beginnt mit einem guten Drehbuch, das diesem Film leider doch fehlt. Ich war gewarnt gewesen und hatte mir Vieles erwartet und wurde dann nicht so stark enttäuscht, wie ich es befürchtet hatte. Vielleicht ist das die beste Empfehlung, um sich diesen Film anzusehen.
 
 

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