Meg

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Forumseintrag zu „Meg“ von susn


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susn (14.08.2018 23:22) Bewertung
Zu seriös geratener Hai-Trashfilm
Exklusiv für Uncut
In Zeiten wo „Der Weiße Hai“ den modernen Standard für Tierhorror setzte und SyFy ihn die letzten Ideen mit Filmen wie der „Sharknado“-Reihe oder „Sharktopus“ den letzten Saft abrang, kommt Jason Statham und will dem Publikum beweisen, dass man doch noch nicht alles gesehen hat. Die Lösung: Urhaie, die in einer tiefen Ozeanspalte überlebt haben. Damit ist er nach „Megalodon“ (2004) zwar nicht ganz originell unterwegs, aber das ist nicht das eigentliche Problem. Denn der Film, der unter der Federführung von Regie-Veteran Jon Turteltaub entstanden ist, nimmt sich leider über lange Strecken hinweg selber zu ernst und verliert so viel an Momentum, den er als kurzweiliger Kinospaß haben hätte können.

Die Handlung ist altbekannt. Ein Haufen Wissenschaftler, unter ihnen Meeresforscher Dr. Minway Zhang (Winston Chao), seine Tochter Suyin (Li Bingbing), sowieo der stinkreiche Hipster und Geldgeber Jack Morris (Rainn Wilson), graben und forschen mal wieder dort wo sie nicht sollen und entdecken wilde Monster die sie den restlichen Film jagen. Also muss Rettungstaucher Jonas Taylor (Jason Statham) ran um die Urzeitmonster umzulegen. „Es ist das was die Wissenschaft immer tut, entdecken und zerstören“, wirft einer der divers gecasteten Gruppe an Wissenschaftlern irgendwann in den Raum und damit ist dann auch schon alles gesagt. Die Kapitalismuskritik, die mit Spielbergs Meisterwerk einsetzte hat sich weiterentwickelt und umfasst nun auch regelmäßig Ökobotschaften. Dass der Sneaker tragende und dumme Sprüche klopfende Morris dann an einem Punkt auch noch überlegt, mit dem Monstern erst mal Geld zu scheffeln gehört da schon zum Standardrepertoire der Handlung.

Wäre der ganze Film etwas mehr überzeichnet gewesen, wäre man als Zuschauer mehr Teil des Witzes gewesen, wäre es auch ganz unterhaltsam geworden. So ist es nur der nächste mittelmäßige Hai-Schocker geworden, der nur dann überzeugt, wenn er sein absurdes Konzept mit offenen Armen entgegennimmt und eine äußerst amüsante Sequenz an einem Badestrand liefert, an dem der hungrige Hai fischen geht. Den was da alles lustig im Wasser rumplantscht ist das reinste Buffet und Turteltaub hält sich hier auch nicht mit Slapstick zurück. Sonst bietet das Finalwerk aber merklich wenig um sich wenigstens als „guilty pleasure“ zu qualifizieren.
 
 

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