Solange ich atme

Bewertung durch 8martin  65% 
Durchschnittliche Bewertung 65%
Anzahl der Bewertungen 1

Forumseintrag zu „Solange ich atme“ von 8martin

8martin_ea7f49f0f3.jpg
8martin (21.08.2020 13:33) Bewertung
Teils lustig teils tränenreich
Eine wahre Geschichte, die wohl zweierlei Ziele verfolgt: man kann einem Schwerstkranken – wenn er es will – für eine gewisse Zeit sein Leben verlängern und – wenn er es will - auch einen menschenwürdigen Abgang ermöglichen.
Beides ist Robin Cavendish (Andrew Garfield) passiert: vom sportlichen, jungen Mann zum Pflegefall im Rollstuhl, der auf Grund von Polio vom Hals abwärts gelähmt war. In den 30er Jahren gab es noch kein Medikament gegen die Kinderlähmung, wie diese Krankheit damals volkstümlich genannt wurde.
Robin verliebte sich in Diana (Claire Foy), die ihn bis zu seinem Tod liebevoll pflegte.
Der Rollstuhl wird immer besser und komfortabler, Robin wurde Vater. Er schwankt zwischen einem selbstbestimmten Tod und einer Zustimmung zur Verlängerung seines Lebens, was Diana verlangte (‘Dein Leben ist mein Leben!‘)
Die Verschlimmerung seines Gesundheitszustandes mit Blutsturz und mechanischem Beatmungsausfall, wird realistisch gezeigt. Gegen Ende als es Ernst wird, kann man den Griff zum Taschentuch kaum vermeiden.
Als palliativem Score dienen Lee Marvins ‘Wondering Star‘ und Bing Crosbys ‘True Love‘ Und wie im richtigen Leben sollen vor dem eigenen Tod nochmals Bilder und Szenen aus dem Leben vor dem geistigen Auge vorbeiziehen. Hier auch. Ein Mutmacher also für einen selbstbestimmten Tod. Anfangs lustig, gegen Ende tränenreich, und immer parteiergreifend.
 
 

zum gesamten Filmforum von „Solange ich atme“
zurück zur Userseite von 8martin