Anna Fucking Molnar

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Forumseintrag zu „Anna Fucking Molnar“ von eibip

eibip (11.12.2017 20:36) Bewertung
Proll Pur
Setdem ich Nina Proll zum ersten Mal in meinem Leben 1999 im legendären Augartenkino anlässlich der damaligen Premiere von "Nordrand" live vor der Leinwand erlebte, verfolgte ich ihren filmischen Werdegang mit großem Interesse.
Und jetzt, nach beinahe 20 Jahren, sah ich Frau Proll vor der Premierenvorstellung im Schubertkino wieder:
Keine Spur von Allüren; ihr herzlicher und natürlicher Umgang mit dem Publikum hinterlassen einen sympathischen Eindruck beim Publikum.
Regisseurin Sabine Derflinger verfilmte Prolls Drehbuch zu "Anna Fucking Molnar" und es entstand ein humorvoller und leicht deftiger Film über die Höhen und Tiefen der exzentrischen Schauspielerin Anna Molnar, die nach beruflichem und privatem Absturz wieder auf die Beine kommen will.
Bei ihrem Neuanfang stehen ihr ihr "sexsüchtiger" Vater (Uwe Ochsenknecht, ein nicht ganz den herkömmlichen Vorstellungen entsprechender Psychiater (Robert Palfrader) und ein Feuerwehrmann (Muratan Muslu), der sich selbst in einer Lebenskrise befindet, zur Seite.
Proll spielt mit einer Selbstverständlichkeit und authentisch die Rolle des gefallenen Bühnenstars und zeigt respektlos und voller Humor auf, wie es in der (österreichischen) Theater- und Filmszene läuft.
Wegen der Sexszenen ist dieses Porträt einer lebens- und liebeshungrigen Frau nicht unbedingt ein Familienfilm, der für Kinder geeignet ist. Wer aber etwas Frisches und Belebendes sehen will und zwischendurch gern lacht wie etwa bei der grandiosen Wasserballett-Szene mit Bloeb, Palfrader, Muslu und Proll im Schwimmbad, ist bei "Anna Fucking Molnar" gut aufgehoben.
 
 

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