Forumseintrag zu „The Florida Project“ von kostap3

Wenn man an Florida denkt, fallen einem sonniges Wetter, endlose Strände, Spaß und Party...ein.
In diesem Film jedoch, in dem Regisseur Sean Bakerd bis auf Daniel Dafoe und wenigen Profis nur mit Laiendarstellern arbeitet, wird im Gegensatz zu den grellen leuchtenden Farben des Milliardär-Dorados, eine nicht mehr so strahlende Welt gezeigt:
Die junge alleinerziehende Mutter Halley (Bria Vinaite) versucht sich und ihre sechsjährige Tochter (Brooklynn Prince) über die Runden zu bringen.
Sie leben in einem schäbigen Motel, dessen Hausmeister (Dafoe) ihnen zwar gut gesinnt ist, aber doch immer wieder darauf drängen muss, dass zumindest ein Teil der schon längst fälligen Miete endlich bezahlt wird und sie sich an die Hausregeln hält.
Mit Betrügereien an Touristen und gelegentlicher Prostitution bemüht sich die alleinstehende Mutter, die selbst fast noch ein Kind ist, Geld aufzutreiben.
Trotz der miserablen finanziellen Situation versucht sie tagtäglich, mit ihrer Tochter Spaß zu haben und dem Mädchen trotz des Geldmangels eine zumindest einigermaßen fröhliche unbeschwerte Kindheit zu bereiten.
Ein wunderbarer und herzzerreißender Film voller Momentaufnahmen von Geborgenheit, Liebe und Übermut, ohne die Härten des Daseins im Abseits zu beschönigen.
Sehenswert!